Der frühere Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve hat den Red-Bull-Abgang des langjährigen Motorsportchefs Helmut Marko nicht kommen sehen.
Der Personal-Paukenschlag bei dem Rennstall war für ihn "ein großer Schock, denn wir alle hatten den Eindruck, dass es sich um ein Machtkampf zwischen Horner und Marko handelte. Aber jetzt sind beide weg. Es war also kein Machtkampf", sagte Villeneuve gegenüber "PokerScout".
Mit Blick auf die Gemengelage bei den Bullen erklärte der kanadische Ex-Formel-1-Pilot: "Das gesamte Team befindet sich gerade in einer Umstrukturierung. Seit Dietrich Mateschitz (Red-Bull-Firmengründer, Anm. d. Red.) verstorben ist, war klar, dass es ein neues Team geben würde. Die alte Garde würde irgendwann gehen müssen."
Die Trennung von Marko hatte Red Bull kurz nach dem Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi kommuniziert. Dabei hatte Max Verstappen den Kampf um die Fahrer-WM gegen Lando Norris verloren. Bereits zuvor hatte sich McLaren überlegen den zweiten Konstrukteurstitel in Folge gesichert.
Formel 1: Villeneuve-Lob für Norris und Verstappen
"Es wäre sehr peinlich gewesen, wenn sie dieses Jahr nicht gewonnen hätten", bilanzierte Villeneuve mit Blick auf das überlegene Auto der Briten. "Am Ende haben sie sich mit Lando wieder erholt. Aber Max hat ihnen wirklich das Leben schwer gemacht, und ich glaube, das hat sie überrascht."
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Norris habe "eine sehr gute" zweite Saisonhälfte gezeigt, lobte Villeneuve. Der siebte Platz in Baku sein "ein Weckruf" für den späteren Formel-1-Champions gewesen. "Danach fuhr er hervorragend."
Verstappens Jahr bezeichnete Villeneuve als "vorbildlich". "Er hat in Barcelona ein paar Punkte verloren, das war's.
Allein die Tatsache, dass er im letzten Rennen um den Sieg mitgekämpft hat und Zweiter in der Weltmeisterschaft geworden ist, ist eine unglaubliche Leistung."


