Nach Aussage von Simon Fourcade hat die Betrugsaffäre um Biathlon-Star Julia Simon sogar das von ihm trainierte Männer-Team der Franzosen stark beeinträchtigt.
"Das ist etwas, das für die gesamte Gruppe störend ist, sogar für die Herrenmannschaft", sagte Fourcade gegenüber "RMC". "Wir hatten das Glück, unsere letzten beiden Trainingslager etwas getrennt von der Damenmannschaft abhalten zu können, wodurch wir uns wieder auf den Saisonstart konzentrieren konnten."
Simons Rückkehr in Hochfilzen nach ihrer Weltcup-Sperre sei eine "erneute Störung der Harmonie" gewesen, gab Fourcade zu. "Wir hatten keine einfache Vorbereitung, das ist sicher. Natürlich haben wir die Probleme diskutiert, die im Frauen-Team im Zusammenhang mit verschiedenen internen Problemen aufgetreten sind. Jetzt denke ich, dass sowohl von den Gerichten als auch vom Verband Entscheidungen getroffen wurden, und niemand kann sich darüber hinwegsetzen."
Mit Blick auf den Saisonhöhepunkt der Biathleten bei den Olympischen Winterspielen im Februar sei es nun wichtig, Ruhe zu haben, betonte Fourcade. "Von uns wird nicht verlangt, eine große Gruppe von Freunden zu sein, sondern Leistung zu bringen."
Frankreichs Biathlon-Männer "berührt und bewegt", aber ...
Die Entwicklungen rund um Simon hätten im Männer-Team alle "berührt und bewegt", sagte der fünfmalige Weltmeister Emilien Jacquelin.
Aber: "Wir halten uns lieber aus all dem heraus. Denn erstens betrifft es uns nicht direkt, und es war nicht unsere Aufgabe, uns mit diesem Thema zu befassen. Außerdem herrscht seit mehreren Jahren eine tolle Stimmung unter den Männern. Und wir wollten nicht, dass diese durch diese Probleme beeinträchtigt wird."
Frankreichs Biathlon-Männer hätten versucht, "noch mehr zusammenzuhalten, um die gleiche Atmosphäre aufrechtzuerhalten", schilderte Jacquelin. "Und wenn Mitglieder des Frauen-Teams dabei sind, sind wir immer da, um über andere Dinge zu reden und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern."
