Die San Francisco 49ers haben sich zum Abschluss von Woche 16 der NFL keine Blöße gegeben und in einem 48:27-Offensivfeuerwerk die Indianapolis Colts besiegt. Brock Purdy spielte groß auf und ließ zugleich drei AFC-Teams jubeln.
49ers @ Colts: Auf einen Blick
- Brock Purdy führte die 49ers mit fünf Touchdown-Pässen an und hielt sein Team damit auf Kurs für den Top-Seed der NFC.
- Die Playoff-Chancen der Colts sind auf ein Minimum gesunken, während gleich drei AFC-Konkurrenten auf dem Sofa die Playoffs klargemacht haben.
- Die 49ers haben nun im zweiten Spiel nacheinander keinen einzigen Punt gebraucht.
49ers @ Colts: Der Spielbericht
Die San Francisco 49ers haben sich im Rennen um den Top-Seed der NFC keine Blöße gegeben und mit den Seattle Seahawks Schritt gehalten. Zwar starteten die Colts stark und Philip Rivers eröffnete das Schützenfest im Lucas Oil Stadium mit einem 20-Yard-Touchdown-Pass auf Alec Pierce, doch die Gäste aus der Bay Area präsentierten sich von Anfang an offensiv äußerst effizient: Ihre ersten vier Drives im Spiel brachten allesamt Punkte - die ersten drei sogar Touchdowns.
Brock Purdy überragte mit fünf Touchdown-Pässen (Karrierebestwert), darunter zwei auf Christian McCaffrey und einen auf George Kittle und der einzige Drive vor der Pause, der keine Punkte brachte, endete mit einem missglückten Field-Goal-Versuch mit auslaufender Uhr von Eddy Pineiro aus 64 Yards, der nur die Querlatte traf. Die Colts wiederum kamen schnell ins Straucheln, da Ameer Abdullah beim Kickoff-Return vor dem vermeintlich zweiten Colts-Drive einen Fumble verlor. Im zweiten Viertel wiederum fand Rivers Pierce erneut für einen 15-Yard-Touchdown und Kicker Blake Grupe traf noch aus 39 Yards. Pausenstand: 24:17 49ers.
Nach dem Break erhöhten die Niners durch einen kurzen TD-Catch von Jauan Jennings und nach Field Goals auf beiden Seiten verkürzte Jonathan Taylor sogar erneut auf sieben Punkte mit seinem Rushing Touchdown von der 1-Yard-Linie. Purdy jedoch brachte das Spiel im Gegenzug mit seinem fünften TD-Pass - ein 9-Yard-Pass - auf McCaffrey außer Reichweite. Besiegelt war der Sieg schließlich nach einem späten 74-Yard-Pick-Six von Dee Winters gegen Rivers.
Mit diesem Ergebnis haben die 49ers nicht nur ihre fünf Spiele andauernde Pleitenserie gegen Indianapolis beendet und erstmals seit 2001 gegen die Colts gewonnen, sie ließen auch gleich drei andere Teams jubeln: Durch die Niederlage der Colts haben sich die Bills, Jaguars und Chargers bereits sicher für die Playoffs qualifiziert. Die Playoff-Chancen der Colts wiederum liegen nun laut "Next Gen Stats" nur noch bei drei Prozent.
Trotz des Erfolges müssen die Niners nun um Kittle bangen, der sich in der zweiten Hälfte am Knöchel verletzt hat. Er selbst geht nicht von einer schwereren Verletzung aus, doch nähere Untersuchungen werden dies erst noch bestätigen müssen. Bei den Colts zog sich derweil Center Tanor Bortolini eine Gehirnerschütterung zu, später musste dann Right Guard Dalton Tucker mit einer Schulterverletzung raus.
San Francisco 49ers (11-4) @ Indianapolis Colts (8-7)
Ergebnis: 48:27 (14:7, 10:10, 10:3, 14:7) BOXSCORE
49ers @ Colts: Die wichtigsten Statistiken
- McCaffrey lief für 117 Yards (21 CAR) und fing 6 Pässe für 29 Yards (2 TD). Insgesamt hat er nun 372 Touches in der Saison. Dies sind die meisten für einen Spieler in der NFL-Geschichte, der im Vorjahr vier oder weniger Spiele absolviert hatte (exklusive Rookies).
- Purdy hat in diesem Jahr ein Passer Rating von 144,6 mit Pässen zu Kittle. Das ist das höchste Rating für ein Quarterback-Receiver-Duo in den vergangenen fünf Jahren in der NFL.
- 49ers-Punter Thomas Morstead hatte erneut nur sehr wenig zu tun - er war der Holder bei den Field Goals und Extrapunkten. Punts sah man von ihm aber im zweiten Spiel in Serie nicht.
Der Star des Spiels: Brock Purdy (Quarterback, 49ers)
Purdy warf für 295 Yards und 5 Touchdowns (INT). Er war einmal mehr der Motor einer äußerst effizienten Offensive, die nicht puntete und von Beginn an den Fuß auf dem Gas hielt.
Der Flop des Spiels: Defensive Front (Colts)
Rivers hielt sein Team mit einer guten Vorstellung im Rennen, doch die Defense hatte keine Mittel gegen die 49ers. Vor allem der Pass Rush wirkte komplett wirkungslos. Am Ende stand nur ein Sack zu Buche, der auch zugleich der einzige Hit gegen Purdy war. So konnte der QB schalten und walten und die Defense überrollen.
Das Highlight des Spiels
Der erste von fünf Touchdown-Pässen von Purdy war auch der sehenswerteste. Purdy fand Demarcus Robinson über 22 Yards über die Mitte.
