Auch in der Saison nach dem großen Abtritt von Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö rangiert ein Norweger auf Platz eins des Gesamtweltcups und reist mit dem Gelben Trikot zu den Wettkämpfen in Annecy. Dem 32-Jährigen zufolge wird sich am Ende des Winters aber ein anderer Skijäger durchsetzen.
Nicht der aktuelle Gesamtführende Johan-Olav Botn, auch nicht der amtierende Titelträger Sturla Holm Laegreid: Geht es nach Johannes Thingnes Bö werden die norwegischen Biathleten in der Weltcup-Saison 2025/26 im Kampf um die Große Kristallkugel leer ausgehen.
"Mein Favorit für die Gesamtwertung ist Eric Perrot", sagte der Biathlon-Pensionär gegenüber "Le Dauphiné": "Für mich ist er der Top-Favorit!"
Bö führte aus: "Er wurde letztes Jahr Weltmeister und ich denke, er hat alle Voraussetzungen, um den Weltcup zu gewinnen." Perrot wird von vielen Biathlon-Experten als Mit-Anwärter für die zu vergebenen Titel der laufenden Saison eingeschätzt, auch bei den Olympischen Winterspielen von Mailand und Cortina d'Ampezzo könnte der Franzose groß auftrumpfen. Aktuell ist er Dritter im Gesamtranking des Weltcups.
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Bö: Generationenwechsel bei den Norwegern, rosige Zukunft für Franzosen
Der 24-Jährige hatte sein Weltcup-Debüt im März 2021 gegeben, seither feierte er acht Siege, drei davon in Individualrennen. Seine größten Erfolge neben Platz drei in der Gesamtwertung der Vorsaison sind die drei Weltmeistertitel, die er bislang einfahren konnte: 2024 in Nove Mesto und 2025 in Lenzerheide mit der Mixed-Staffel sowie im Einzel.
Bei den Norwegern sieht Johannes Thingnes Bö nach seinem Rücktritt derweil einen Generationenwechsel. "Auch wenn Sturla (Laegreid, Anm. d. Red.) letztes Jahr den Gesamttitel gewonnen hat, sieht man, dass viele junge Läufer Fortschritte machen und jetzt um die Spitzenplätze kämpfen."
Eine rosige Zukunft sieht Bö für Frankreich unterdessen auch bei den Frauen. Die Ergebnisse der Équipe Tricolore seien "in letzter Zeit wirklich beeindruckend", da gleich mehrere Top-Skijägerinnen überzeugten. "Sobald eine in dieses Team kommt, erzielt sie gute Ergebnisse. Das ist der Beweis, dass die Botschaft und die Methode funktionieren."


