Der FC Schalke 04 hat auf dem Weg zum letztlich sehr erfolgreichen Kaderumbau einige schwere Entscheidungen auf dem Transfermarkt treffen müssen, wie Sportvorstand Frank Baumann nun verraten hat.
Seit Sommer verantwortet Frank Baumann beim FC Schalke 04 die sportlichen Geschicke, gleich zu Beginn musste er weitreichende Entscheidungen treffen. Mit der Verpflichtung des neuen Cheftrainers Miron Muslic gelang dem Ex-Bremer der wohl größte Coup, doch auch auf der Spielerseite wurden neue Leistungsträger geholt.
Die größte Herausforderung für den neuen Kaderplaner Frank Baumann, wie er im Interview mit "Sport Bild" ausführte: "Grundsätzlich gilt: Bei unseren wirtschaftlichen Zwängen müssen wir das Geld zielgerichtet ausgeben, insofern haben wir in allen Verhandlungen um jeden Euro gekämpft. Der Transfer von Hasan Kurucay ist mir aber besonders hängen geblieben."
Man sei "frühzeitig" mit dem Defensivspieler im Kontakt gewesen, Kurucay habe auch seine Wechselbereitschaft signalisiert. "Wir mussten aber warten, bis wir das nötige Budget dafür zur Verfügung hatten – wir hatten zu dem Zeitpunkt schon sehr viele Spieler unter Vertrag", erinnerte Baumann. Erst nach dem Abgang von Taylan Bulut, der Mitte August für sechs Millionen Euro zu Besiktas ging, konnte der Kurucay-Deal unter Dach und Fach gebracht werden.
Kurucay, der ablösefrei aus Leuven kam, habe die nötige "Geduld" mitgebracht und sei "für uns ins Risiko gegangen, es hätte bei uns ja auch nicht funktionieren können".
Schalke-Boss Baumann musste möglichen Offensiv-Neuzugängen absagen
Zugleich erlebte Frank Baumann im vergangenen Transfer-Sommer einige bittere Momente. "Das war vor allem zu Beginn der Transfer-Periode im Sommer. Wir waren da an dem ein oder anderen interessanten Offensivspieler dran, der ablösefrei gewesen wäre und mit dem wir uns finanziell auch geeinigt hätten", verriet der Sportvorstand der Königsblauen.
Aber: Auf Schalke habe man sich klar vorgenommen, dass zunächst die Defensive stabilisiert werden müsse, ehe neue Offensivkräfte dazugeholt werden. "Und dafür haben wir unser Budget ausgegeben, das anfangs vorhanden war. Das tat manchmal weh, Nein zu sagen. Aber es war genau richtig, unsere Aufgaben Stück für Stück abzuarbeiten - was man an unserer Defensivleistung ja auch erkennen kann."
Mit nur acht Gegentoren in 16 Partien stellt der FC Schalke 04 in dieser Zweitliga-Saison die mit Abstand beste Hintermannschaft der Liga.
































