Um im hohen Fußballer-Alter von 36 Jahren noch bestmöglich gerüstet zu sein, braucht es höchste Disziplin, diese ist auch Thomas Müller anzumerken. Doch der frühere Star des FC Bayern, der seit Sommer in Kanada bei den Vancouver Whitecaps spielt, hat nun gebeichtet, dass er es abseits des Platzes auch mal etwas schleifen lässt.
Sportlich schlug sich Thomas Müller in seinem ersten halben Jahr in der MLS fast perfekt, zog mit seinem neuen Klub, den Vancouver Whitecaps, ins Finale ein und verpasste gegen Inter Miami und Lionel Messi nur knapp den Titel (1:3).
Doch wie läuft eigentlich das Leben in der kanadischen Metropole außerhalb des Fußballs? Diese Frage wurde Müller nun einem Interview mit dem Magazin "11freunde" gestellt.
"Ehrlich gesagt stelle ich eher fest, dass ich an den gleichen Dingen wie zu Hause verzweifle", gab Müller überraschend zu und präzisierte: "Ich hatte mir zum Beispiel fest vorgenommen, mit einer App aktiv an meinen Englisch-Skills zu feilen. Ich wollte mich anstrengen, schnell besser zu werden."
Am Ende habe er sich "aber dabei erwischt, dass die Tage durchrauschen und ich sogar genügend Zeit hätte, aber einfach zu faul bin, die App zu benutzen", so der ehemalige Profi des FC Bayern und frühere Nationalspieler.
Fehlende Hilfe durch die App hin oder her: Müller geht trotzdem verbal voran, auf seine ganz eigene Art.
Müller: "Ich mache weiter schwachsinnige Bemerkungen"
"Ich würde es so formulieren: Ich halte mich mit schwachsinnigen Bemerkungen auch auf Englisch nicht zurück – und garniert mit grammatikalischen Schnitzern sind die sicher noch ein bisschen seltsamer als in der Heimat", gab der Weltmeister von 2014 preis.
Seine Teamkameraden seien aber "bisher höflich genug, das hinzunehmen und lachen am Ende dann doch", verriet er.
Allgemein sei das etwas andere Leben in Vancouver, das im Vergleich zu München eine "Art von Freiheit" innehabe, gut für ihn, so Müller. Er genieße die Zeit dort.
"Aber manchmal denke ich mir auch: Ich wäre jetzt gerne in dieser Bayern-Bubble, in der absoluten Drucksituation, das hat mir ja jahrelang einen Riesenspaß gemacht", erklärte er.
In Kanada habe er aber nun auch "etwas mehr Zeit zu reflektieren, weil nicht von so vielen Seiten gleichzeitig an mir gezerrt wird wie in Deutschland."
Müllers Vertrag bei den Whitecaps ist noch bis Ende 2026 datiert.


















