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"Leberking" erzählt Prügel-Anekdote

Tyson Fury warnt vor Agit Kabayel - aus Erfahrung

Agit Kabayel geht im Ring dahin, wo es wehtut
Agit Kabayel geht im Ring dahin, wo es wehtut
Foto: © IMAGO/Wang Haizhou
16. Dezember 2025, 20:43
sport.de
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Agit Kabayel will das deutsche Boxen wieder da hinführen, wo es einmal war. Einer, der das dem "Leberking" zutraut, ist Ex-Schwergewichts-Champion Tyson Fury. Der "Gypsy King" lobt Kabayel in einer Doku in den höchsten Tönen - der WBC-Interims-Champion wiederum erzählt, wie er und Fury sich einst auf die Murmel hauten.

Agit Kabayels Karriere kam lange nicht ins Rollen, dabei machte der Preiskämpfer aus dem Ruhrpott schon vor Jahren von sich reden. 2017 schlug er im zarten Boxer-Alter von 25 Jahren den früheren Klitschko-Herausforderer Derek Chisora im Kampf um den EM-Titel nach Punkten. 

Trotz des Sieges auf prominenter Bühne in Monte Carlo blieb der erhoffte Durchbruch aus. Erst Ende 2023 zündete Kabayel den Karriere-Turbo. In Saudi-Arabien hackte er in vier Runden den riesigen Russen Arslanbek Makhmudov mit Körperhaken kurz und klein - der "Leberking" war geboren.

Dass Kabayel im Rahmen der saudischen Boxshow überhaupt glänzen konnte, verdankte er auch Tyson Fury. "Er war ein großer Faktor, dass der Kampf gegen Makhmudov zustande gekommen ist", verriet Kabayel in der "DAZN"-Dokumentation "Agit Kabayel - Unser Weltmeister". 

Video: Kabayel-Ansage: "Mit den Besten der Welt messen!"

Fury habe seinen Namen in den Ring geworfen, erzählte der Mann aus Wattenscheid. "Er hat gesagt: 'Lasst doch mal Arslanbek Makhmudov gegen Agit Kabayel kämpfen.' Denn damals haben alle von Makhmudov geredet." Der zu jener Zeit unbesiegte Russe galt als Schreckgestalt im Schwergewicht - ehe er auf den Revierkämpfer traf.

"Außer ein paar Deutschen und Kurden kannte Agit damals fast niemand", erinnerte sich Fury an die Ausgangslage vor zwei Jahren: "Als die Chance bestand, ihn auf die Fightcard in Riad zu bekommen, habe ich ihn vorgeschlagen. Alle fragten, wer er sei, aber ich sagte nur: 'Vertraut mir, der kann kämpfen.' Jeder dachte, Mahkumdov würde ihn in ein paar Runden umhauen, aber ich war von Agit überzeugt", berichtete der "Gypsy King".

Kabayel und Fury haben sich "wirklich auf die Köpfe gehauen"

Fury warnte, Kabayel nur auf dessen gefürchtete Körperattacken zu reduzieren. "Er hat allgemein sehr gute Box-Skills. Sein Jab und seine Beinarbeit sind gut", lobte der Engländer den WBC-Interims-Weltmeister: "Ich habe ihm sogar die Drei-Schritt-Beinarbeit beigebracht und wie man sich im Ring bewegt. Er kann richtig gut boxen und nicht nur auf den Körper schlagen."

Kabayel plauderte indes aus dem Nähkästchen, wie er und Fury einst zusammenkamen.

"Ich habe ihn 2016 kennengelernt, da war ich im Sparring in Rotterdam, in Holland für zwei Wochen. Und wir haben uns wirklich auf die Köpfe gehauen. Er hat wirklich nicht erwartet, dass ich so zäh bin, das hat er gefeiert."

Auch Fury hat das erste Date mit Kabayel im Ring nicht vergessen. "Wir haben uns in dieser gemeinsamen Zeit kennengerlernt. Und danach kam er oft nach England rüber, um mit uns zu trainieren. In der Zeit hat sich eine Freundschaft zwischen uns entwickelt."

Kabayel steigt am 10. Januar wieder in den Ring: In Oberhausen verteidigt der 33-Jährige seinen WBC-Interims-Titel gegen den ungeschlagenen Polen Damian Knyba (live auf DAZN Pay-per-View).

Der Deutsche ist als "Zwischen-Weltmeister" Pflichtherausforderer von Schwergewichts-König Oleksandr Usyk und im Rotationssystem der Weltverbände als nächster Gegner des Ukrainers an der Reihe.

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