Ricardo Pietreczko ist trotz gesundheitlicher Schwierigkeiten als vierter deutscher Spieler in die zweite Runde der Darts-WM eingezogen.
Der gebürtige Berliner setzte sich in seinem Auftaktspiel am sechsten Turniertag im Londoner Alexandra Palace nach zwischenzeitlichen Kreislaufproblemen mit 3:1 Sätzen gegen den früheren Majorsieger José de Sousa aus Portugal durch. Als nächstes trifft Pietreczko auf die Engländerin Fallon Sherrock oder ihren Landsmann Dave Chisnall.
"Mitte des dritten Satzes hatte ich auf einmal Kreislaufprobleme, mir war schwarz vor Augen", sagte "Pikachu" am Sport1-Mikrofon. Er sei etwas unterzuckert gewesen, erklärte Pietreczko, dazu kam die Hitze auf der Bühne: "Ich werde gleich erstmal einen Schokoriegel essen und dann schauen wir, ob es besser wird. Dann werde ich ins Hotel und schnell schlafen gehen."
Pietreczko, der im vergangenen Jahr das Achtelfinale erreicht hatte, konnte sich auf seine Doppelstärke verlassen. In den ersten beiden Sätzen blieb die Nummer 33 der Welt im Entscheidungsleg nervenstark. Den dritten Durchgang gab Pietreczko ab, dann fand er aber wieder zu seinem Spiel und verwandelte seinen dritten Matchdart.
Durch das Erstrundenaus verliert der tief gefallene einstige Top-10-Spieler de Sousa, der 2020 den Grand Slam gewonnen und im Jahr darauf im Finale der Premier League gestanden hatte, seine Tourkarte.
Schindler gegen Burton gefordert
Bisher ist aus deutscher Sicht nur Lukas Wenig in der ersten Runde ausgeschieden, neben Pietreczko kamen auch Arno Merk, Gabriel Clemens und Max Hopp weiter. Am späten Abend könnte Niko Springer dazukommen, der hochveranlagte Mainzer trifft im letzten Spiel der Session (ca. 23.10 Uhr/Sport1 und DAZN) auf den Australier Joe Comito.
Die deutsche Nummer eins Martin Schindler ist am Mittwochabend gegen den Engländer Stephen Burton gefordert. Als letzter Teilnehmer aus Deutschland steigt Debütant Dominik Grüllich am Donnerstagabend gegen den Niederländer Jermaine Wattimena in das XXL-Turnier ein.
