Dr. Helmut Marko hat die Geschicke bei Formel-1-Rennstall Red Bull zwei Jahrzehnte lang geprägt und als Verantwortlicher für die Nachwuchsarbeit zahlreiche Top-Fahrer geformt. Nun hat das F1-Team entschieden, wie es im Junior-Bereich weiter gehen soll.
Red Bull wird nach dem Abschied von Helmut Marko keinen zusätzlichen Funktionär für die Leitung der stalleigenen Fahrerakademie einstellen, wie das Formel-1-Team gegenüber "GPblog" bestätigte. Demnach fungiert fortan Guillaume Rocquelin als alleiniger Hauptverantwortlicher, zuvor hatte er seine Arbeit an der Seite des Österreichers erledigt.
Der Franzose kam 2006 zu Red Bull in die Formel 1, startete zunächst als Renningenieur von David Coulthard. Später arbeitete "Rocky" eng mit Sebastian Vettel zusammen, 2015 stieg er zum Head of Race Engineering auf.
2022 verließ Rocquelin schließlich seinen Posten an der Strecke überwiegend, um sich mehr und mehr dem Nachwuchsprogramm zu widmen, das von Helmut Marko geleitet wurde und spätere Weltmeister wie Vettel oder Max Verstappen hervorgebracht hat.
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Wie "GPblog" erfahren hat, hatte der angekündigte Abschied von Marko bei einigen Junioren durchaus für Fragezeichen gesorgt. Eigentlich lief der Vertrag des 82-Jährigen noch bis Ende 2026, nach dem WM-Showdown von Abu Dhabi bat er jedoch um seine Freigabe.
Markos Aufgaben werden bei Red Bull "auf mehrere Personen aufgeteilt"
Da Red Bull zunächst keinen direkten Nachfolger von Marko im Nachwuchsbereich präsentiert hat, sei dem Bericht zufolge für Nachwuchsfahrer, Familienangehörige und Manager unklar gewesen, an wen sie sich künftig konkret wenden sollen. Denn: In den Monaten Dezember und Januar werden normalerweise viele Gespräche über die Zukunft der eigenen Nachwuchsfahrer geführt.
Helmut Marko hatte kurz nach seiner Ankündigung, Red Bull zum Saisonende zu verlassen, im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de über die Hintergründe gesprochen. "Ich hatte stark gehofft und geglaubt, dass wir diesen fünften WM-Titel schaffen werden", kommentierte er die hauchdünne Niederlage seines Schützlings Max Verstappen im WM-Duell mit Lando Norris in Abu Dhabi: "Das war irgendwie der Punkt, an dem ich gesagt habe, das ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören."
Der Österreicher ging derweil nicht davon aus, dass seine Position als Chefberater bei Red Bull neu besetzt wird. "Ich nehme eher an, dass das auf mehrere Personen aufgeteilt wird."
