Die Darts-WM ist bereits in vollem Gange, da bahnt sich hinter den Kulissen Ärger um das Preisgeld an. Federführend bei der Kritik am System des Weltverbandes PDC: Kein Geringerer als Darts-Superstar Michael van Gerwen.
Michael van Gerwen weiß, was es bedeutet, die PDC-Weltmeisterschaft zu gewinnen, gleich drei Mal gelang dem Niederländer in der Vergangenheit das Kunststück. 2014, 2017 und 2019 krönte er sich zum WM-Champion und kassierte dabei mächtig ab. Doch die neue Preisgeld-Verteilung, die die PDC jüngst einführte, schmeckt dem Darts-Superstar ganz und gar nicht.
Hintergrund: Der Sieger der aktuell laufendenden Darts-WM 2026 erhält eine Rekord-Summe von einer Million Pfund. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es "nur" 500.000 Pfund. Der unterlegene Finalist erhält dieses Mal 400.000 Pfund (250.000 Pfund im Vorjahr).
Laut van Gerwen ein Unding. "Die Verteilung finde ich nicht so fair. Ich finde, dass die Platzierung nach dem Sieger nie weniger als die Hälfte sein kann. Die PDC prahlt nur mit der Siegprämie", ärgerte sich der 36-Jährige und fügte an: "Das Problem ist später, dass der Weltmeister sagen kann, dass er an fast keinem anderen Turnier mehr teilnehmen muss. Wer auch immer das ist."
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Positiv: Van Gerwen meckert nicht nur, sondern hat auch direkt einen Vorschlag parat, wie man das System verbessern könnte.
"Ich habe schon vor Jahren gefordert, das Preisgeld umzugestalten. Das ist unfair. Im Vergleich zu den anderen Turnieren ist das nicht gerechtfertigt. Um die Weltmeisterschaft zu gewinnen, musst du bestimmt 500 Pro Tours gewinnen. Dafür brauchst du 20 Jahre", fügte er bei "Bild" an und schlug dann vor: "Ich würde ein Punktesystem einführen. So wie beim Tennis. Wimbledon zählt da auch nicht mehr als andere Major-Turniere."
Die PDC ließ allerdings zuletzt bereits durchblicken, dass am gegenwärtigen System keine Änderungen geplant sind.


