Ferrari blickt auf eine Saison in der Formel 1 zurück, die den eigenen Ansprüchen in keiner Weise gerecht wurde. Kein einziger Sieg, Platz vier in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft: Für die Scuderia bedeutete das eine überaus frustrierende Bilanz. Doch hinter den nüchternen Zahlen verbirgt sich eine bewusste strategische Entscheidung: Schon seit April liegt der Entwicklungsfokus auf dem kommenden Jahr und damit auf der neuen Regel-Ära der Formel 1.
Charles Leclerc sieht genau darin die große Chance für einen Neuanfang. Der Monegasse ist überzeugt, dass Ferrari ihm endlich wieder ein Auto geben kann, mit dem Siege möglich sind.
"Ja, das tue ich, und das nächste Jahr wird entscheidend", sagt Leclerc. "Das gesamte Team ist unglaublich motiviert für das nächste Jahr, weil es eine so große Veränderung ist." Für den Ferrari-Star steht fest: In 2026 geht es um die Weichenstellung für womöglich mehrere Jahre.
Entsprechend forsch fällt seine erste Kampfansage an die Konkurrenz aus. Für Leclerc ist es "eine riesige Chance zu zeigen, wozu Ferrari fähig ist".
Leclerc blickt auf "sehr enttäuschende" Saison zurück
Mit Blick auf die neue technische Ära betont er: "Es ist jetzt oder nie, also hoffe ich wirklich, dass wir diese neue Ära gut starten, denn das ist wichtig für die vier Jahre danach."
Seine Einschätzung geht sogar noch weiter: "Ich denke, bis Rennen sechs oder sieben werden wir eine gute Vorstellung davon haben, welche Teams in den vier Jahren danach dominieren werden." Übertragen auf den Kalender 2026 könnte also spätestens beim Großen Preis von Kanada im Mai klar sein, ob Ferrari tatsächlich wieder ein Titelkandidat ist.
Nach einer Saison, die Leclerc selbst als "sehr enttäuschend" beschrieb, wäre das ein dringend benötigter Befreiungsschlag. "Es war hart. Ob es die härteste Saison war oder nicht, weiß ich nicht", sagt er offen. "Ich neige dazu, negative Gefühle so schnell wie möglich zu vergessen."
