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Gegenwind für DHB-Präsidenten

TV-Zoff um Handball-WM spitzt sich zu

Die TV-Übertragung der Handball-WM sorgt weiter für Wirbel
Die TV-Übertragung der Handball-WM sorgt weiter für Wirbel
Foto: © IMAGO/Marco Wolf
12. Dezember 2025, 11:19
sport.de
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Der Zoff um die Free-TV-Übertragung der heimischen Handball-WM der Frauen spitzt sich weiter zu.

Bis zum Viertelfinale gegen Brasilien (30:23) waren die Spiele der deutschen Handball-Nationalmannschaft nur kostenpflichtig bei Sporteurope.TV zu sehen. Erst ab der K.o.-Runde stiegen die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF ein.

Ein Umstand, der für viel Kritik sorgte.

Nun äußerte sich Björn Beinhauer, Geschäftsführer von Sporteurope.TV, zu dem Zoff.

"Dass eine WM im eigenen Land ins Free-TV gehört - darüber müssen wir gar nicht diskutieren, das sehen wir genauso", sagte er gegenüber "handball-world".

In der ganzen Diskussion sei ihm die Tatsache zu kurz gekommen, dass sämtliche Spiele bei Sporteurope.TV zu sehen sind. "Ich verstehe die Enttäuschung, dass die Vorrunde und Hauptrunde nicht im Free-TV liefen. Aber irgendwann muss man auch denjenigen unterstützen, der das seit Jahren macht. Das ist nicht passiert und das ärgert mich wirklich", haderte Beinhauer.

DHB-Präsident Andreas Michelmann hatte ARD und ZDF scharf dafür kritisiert, auf die sechs Vor- und Hauptrundenpartien verzichtet zu haben und erst ab der K.o.-Runde in die Live-Berichterstattung eingestiegen zu sein.

"Ehrlich, ich finde das eine Schande", sagte er der "Bild"-Zeitung: "Das haben unsere Frauen nicht verdient." Außerdem betonte Michelmann, dass übertragende Medien versuchten, aus ihrer Cleverness Kapital zu schlagen.

Kritik für DHB-Präsident Michelmann

"Wo sind denn die Stimmen aus diesen Kreisen, die anerkennen, was wir gemacht haben und machen? Ich habe sie nicht gehört. Wenn öffentlich von einer 'Schande' gesprochen wird, dann stelle ich mir schon die Frage: Welche Wirkung soll das auf die Bestandspartner haben?", kritisierte Beinhauer Michelmann.

Und weiter: "Der Satz, wir würden 'aus Cleverness Kapital schlagen', hat mich gestört. Er verfehlt komplett die Realität."

Auch ARD und ZDF wiesen die Vorwürfe von Michelmann zurück. "Die medialen Live-Verwertungsrechte an der Handball-WM der Frauen sind bereits 2019 vergeben worden, zum damaligen Zeitpunkt waren die Ausrichterländer noch nicht bekannt", hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Das Viertelfinale wurde dann im ZDF übertragen. Der Halbfinaleinzug von Deutschlands Handballerinnen hat dem Sender eine starke Quote beschert. Im Schnitt 2,5 Millionen Zuschauer verfolgten am frühen Dienstagabend den klaren Sieg der Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch gegen Brasilien. Dies entsprach einem Marktanteil von 17,4 Prozent.

Das Halbfinale am Freitag gegen Titelverteidiger Frankreich wird in der ARD live gezeigt, auch das Spiel um Platz drei oder das Endspiel läuft im Ersten. Die Finalrunde findet in Rotterdam statt.

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