Der deutsche Biathlon-Sport kann endlich das erste richtig fette Ausrufezeichen des Winters verzeichnen! Philipp Horn ist zum Auftakt des Weltcups im österreichischen Skijäger-Mekka Hochfilzen aufs Podest gelaufen. Der 31-Jährige musste sich im Sprint nur dem Italiener Tommaso Giacomel und dem Franzosen Eric Perrot geschlagen geben.
Philipp Horn hat es endlich geschafft! Der deutsche Skijäger, der beim Saisonauftakt im schwedischen Östersund mit Rang acht im Einzel schon für das erste Top-10-Ergebnis der deutschen Herren gesorgt hatte, enterte im Sprint von Hochfilzen erstmals in seiner Karriere im Rahmen des Weltcups das Podest.
"Ich habe in den letzten zwei Jahren schon gespürt, dass ich es drauf habe. Das war immer mein großes Ziel. Ich bin einfach nur happy, es war einfach geil heute" frohlockte Horn nach seinem Coup in der "ARD".
In einem extrem engen Rennen trennten Horn, der sich keinen Fehler leistete, am Ende nur sechs Sekunden von Giacomel. Der Italiener, der seinen zweiten Sieg im Weltcup eintütete, blieb ebenfalls ohne Fahrkarte. Rang zwei sicherte sich der Franzose Eric Perrot (0 Fehler/+4,0 Sekunden). Insgesamt blieben sieben Athleten in den Top 10 ohne Fehler am Schießstand, lediglich der pfeilschnelle Schwede Sebastian Samuelsson erreichte auch mit zwei Fehlern noch einen Platz unter den besten zehn - der Massenstart-Weltmeister von 2023 wurde 39,2 Sekunden hinter Giacomel Neunter.
Biathlon-Duo überzeugt nur in je einer Disziplin
Überraschend bleiben die norwegischen Dominatoren im vierten Rennen des Winters erstmals ohne Podium. Der zweimalige Sieger Johan Olav Botn (0 Fehler/+9,1) belegte Rang vier, Fünfter wurde Sturla Holm Laegreid (0 Fehler/+23), Vetle Sjaastad Christiansen (0 Fehler/+35,1) landete auf Platz acht.
Aus deutscher Sicht wussten Philipp Nawrath (1 Fehler/+52,4) und Justus Strelow (1 Fehler /+1:06,9) als 15. bzw. 19. zumindest in Teilen zu überzeugen. Strelow lieferte eine der schnellsten Schießzeiten, konnte in der Loipe jedoch nicht mithalten. Nawrath vergab eine bessere Platzierung hingegen mit (zu) langsamen Schießeinlagen. David Zobel (2 Fehler/+1:31,7) und Simon Kaiser (4 Fehler/+1:56,1) qualifizierten sich für den Verfolger, blieben aber unter ihren Möglichkeiten.
Am Freitagnachmittag (14:15 Uhr/ARD und Eurosport) geht es mit dem Sprint der Frauen über 7,5 km weiter. Franziska Preuß und Selina Grotian fehlen krankheitsbedingt. Am Samstag stehen das Jagdrennen der Männer über 12,5 km (12:00 Uhr) und die Staffel der Frauen (14:15) auf dem Programm. Der Weltcup in Hochfilzen wird dann am Sonntag mit der Staffel der Männer (12:00 Uhr) und der Verfolgung der Frauen (14:45 Uhr) abgeschlossen.
