Die Atlanta Falcons entführen einen Sieg aus Tampa Bay und schocken damit die Buccaneers. Diese sehen im Thursday Night Game der NFL schon wie der sichere Sieger aus, verspielen hinten heraus aber eine deutliche Führung - und vielleicht auch die Playoffs.
Falcons @ Buccaneers: Auf einen Blick
- Die Atlanta Falcons trotzten einer historischen Anzahl an Strafen und einem deutlichen Rückstand im vierten Quarter und drehten das Spiel in letzter Sekunde zu ihren Gunsten.
- Tampa Bay verlor nun fünf der letzten sechs Spiele und droht die Division und damit die Playoffs zu verspielen. Am Sonntag können die Panthers mit einem Sieg in New Orleans die Tabellenführung übernehmen.
- Der größte Lichtblick bei den Bucs war die Rückkehr von Mike Evans, der nach seiner Verletzung direkt wieder ablieferte (6 Catches, 132 Yards)
Falcons @ Buccaneers: Der Spielbericht
Nachdem beide Teams ihren ersten Drive mit einem Punt abgeschlossen hatten, nahm die Partie an Fahrt auf. Die Bucs legten mit einem 78-Yard-Touchdown-Drive vor, die Falcons marschierten anschließend ihrerseits 70 Yards über das Feld.
Anschließend bekam die Falcons-Defense mehr Zugriff auf das Spiel und hielt die Buccaneers auf Abstand zur eigenen Endzone. Baker Mayfield und Co. gelangen deshalb nur noch zwei Field Goals.
Diese reichten nicht, um mit einer Führung in die Pause zu gehen, weil die Falcons in den letzten zwei Minuten der Halbzeit nochmal einen sehr starken Drive zusammenzimmerten. Schlussendlich fand Kirk Cousins schon zum zweiten Mal Tight End Kyle Pitts weit offen für den Touchdown.
Die Führung wechselte nach der Halbzeit schnell wieder zugunsten der Bucs, die deutlich besser aus der Kabine kamen und nun auch defensiv zur Stelle waren. Nachdem man die Falcons zunächst bei zwei Punts halten konnte, eroberte man kurz vor dem Ende des Quarters den Ball per Fumble unmittelbar vor der Endzone der Falcons. Das kurze Feld nutzten die Bucs, um die Führung auszubauen. Nach erfolgreicher Two-Point-Conversion führten sie mit 28:14.
Doch jetzt ging das Drama erst richtig los. Die Falcons fanden über Bijan Robinson die richtige Antwort und verkürzten auf 28:21. Anschließend leistete sich Baker Mayfield eine folgeschwere Interception, die den Falcons schnell den Ball zurückbrachte.
Diese jedoch brauchten zum einen knapp fünf Minuten um die Endzone der Bucs zu erreichen und scheiterten zum anderen mit der Two-Point-Conversion, als man auf Sieg spielte. Dementsprechend sah die Ausgangslage für die Bucs weiterhin nicht allzu dramatisch aus, schließlich waren nur noch 3:30 Minuten zu spielen.
Die Falcons-Defense hielt jedoch dicht und zwang die Hausherren zu einem Punt. Mit 1:49 Minuten auf der Uhr bekamen die Falcons den Ball also noch einmal zurück.
Dann wurde es dramatisch. Haason Reddick sackte Cousins und schlug ihm den Ball aus den Händen. Fünf Bucs und Falcons-Center Ryan Neuzil schmissen sich auf das Ei und am Ende hatten die Bucs den Ball in der Hand. Die Schiedsrichter jedoch entschieden darauf, dass Neuzil und eine Bucs-Spieler gleichzeitig am Ball waren. Dieser blieb dementsprechend bei den Falcons.
Die Falcons hatten mit einem 3&28 dennoch eine Mammut-Aufgabe vor sich. Cousins fand jedoch zunächst Pitts für 14 Yards und anschließend David Sills für 20 Yards. Damit erzielte das Team das wichtige First Down, um in Ruhe ein Field Goal zum Sieg zu schießen.
Atlanta Falcons (5-9) @ Tampa Bay Buccaneers (7-7)
Ergebnis: 29:28 (0:7, 14:6, 0:7, 15:8) BOXSCORE
Falcons @ Buccaneers: Die wichtigsten Statistiken
- Kirk Cousins erzielte mit 30 angekommenen Pässen 373 Passing Yards. Diese teilten sich allerdings auf nur fünf Passempfänger auf. Darunter drei Tight Ends und ein Running Back. Darnell Mooney (3 Catches, 35 Yards) war der einzige Wide Receiver, der einen Ball fing.
- Die Falcons gewannen, obwohl sie 19 Strafen kassierten. So viele, wie vorher noch nie in der Franchise-Geschichte.
- Kyle Pitts ist der erste Tight End seit fast 30 Jahren (Shannon Sharpe 1996), der mehr als 150 Receiving Yards und drei Touchdowns erzielte.
Der Star des Spiels: Kyle Pitts (Tight End, Atlanta Falcons)
Und mit einer solchen Stat Line ist Pitts natürlich der Mann des Abends. In Abwesenheit von Drake London mauserte sich Pitts zur wichtigsten Anspielstation für Cousins.
Der Flop des Spiels: Das Run Game der Bucs
Die Buccaneers hatten das Spiel in der zweiten Hälfte eigentlich schon im Griff, schafften es aber nicht, den Sieg nach Hause zu bringen. Das lag auch daran, dass Bucky Irving und Co. Probleme hatten, am Boden den nötigen Raumgewinn zu erzielen. Dass das Team bei 22 Runs unter 90 Yards blieb und das gegen eine sehr anfällige Rushing Defense, hat sicherlich nicht geholfen.



































