Nach dem bitteren 2:2 in der Champions League gegen Underdog FK Bodö/Glimt platzte Borussia Dortmund Abwehrchef Nico Schlotterbeck der Kragen. Er kritisierte unter anderem die Einwechselspieler des BVB scharf. Wie reagiert Sportdirektor Sebastian Kehl auf die Wutrede des Vize-Kapitäns?
"Jeder Spieler hat das Recht, nach dem Spiel einen kritischen Ton anzuschlagen. Wenn sie den Finger in die Wunde legen und auch mit sich selbst hart ins Gericht gehen, dann ist das gut. Wir werden das auf jeden Fall tun, der Trainer hat es getan", sagte Kehl.
Gegen die international allenfalls zweitklassigen Norweger verspielte der BVB gleich zwei Führungen. In der Königsklasse droht nun ein Umweg über die Playoffs, um noch die K.o.-Runde zu erreichen.
"Die Jungs müssen sich schon darüber bewusst sein, welche Chance sie hier heute verspielt haben", wurde Kehl deutlich. "Wir hatten die große Chance, auf 13 Punkte zu kommen. Jeder, der die Tabelle lesen kann, wusste, welche Möglichkeit sich hier heute geboten hat. Deswegen ist die Frustration richtig. Wir sind alle sehr enttäuscht, sehr verärgert. Dann kann die Luft auch mal raus."
BVB: Nico Schlotterbeck geht auf Adeyemi und Co. los
Schlotterbeck hatte nach der Partie bei "DAZN" deutliche Worte gefunden. "Jeder hat ein Stück weit sein Spiel gespielt, die Spieler, die reinkommen, verlieren jeden Ball", grantelte der BVB-Profi in Richtung der Joker, zu denen unter anderem Karim Adeyemi sowie Serhou Guirassy gehörten. Er erwarte "Intensität", so Schlotterbeck. "Wenn man in der 60. Minute reinkommt, erwarte ich 30 Minuten Volldampf."
Er vermisse beim BVB zudem eine "Winner-Mentalität", klagte der Nationalspieler. Dazu gehöre, "das Spiel zu killen", anstatt in Schönheit auf dem Platz zu sterben. "Das haben wir gar nicht hinbekommen. Wir chippen vorm Torhüter, wollen schön spielen und das reicht dann nicht. Wir spielen Champions League und das ist viel zu wenig", sagte Schlotterbeck.
Das Remis sei "nicht bitter, sondern richtig schlecht". Nach dem 2:2 der Gäste habe der BVB "unfassbar unsauber gespielt", so Schlotterbeck. "Die letzten fünf Minuten der Nachspielzeit hatte Bodö mehr Ballbesitz als wir. Das kann nicht der Anspruch sein, vor allem in einem Heimspiel ist das zu wenig."




























