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Bundestrainer packt aus

DBB-Coach Mumbru bei EM "wie ein Zombie"

Alex Mumbru ging bei der EM an seine Grenzen
Alex Mumbru ging bei der EM an seine Grenzen
Foto: © IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON
11. Dezember 2025, 06:44
sport.de
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Beim EM-Triumph der deutschen Basketball-Nationalmannschaft konnte Bundestrainer Alex Mumbru keine sichtbare Rolle spielen. Eine schwere Krankheit setzte dem Spanier zu, nach dem Turnier heißt es Krankenhaus statt feiern. Im Interview mit dem "stern" spricht Mumbru über die harte Zeit.

Basketball-Bundestrainer Alex Mumbru hat in einem Interview ausführlich über seine schwere Erkrankung gesprochen, die kurz vor Beginn der Europameisterschaft im August aufgebrochen war. Nach der Ankunft im Teamhotel in Tampere, Finnland, habe er einen stechenden Schmerz verspürt, sagte der 46 Jahre alte Spanier dem "stern".

"Ich hatte gerade meinen Koffer abgestellt, da wölbte sich mein Bauch, als ob ich schwanger wäre." Im Rettungswagen sei er ins Krankenhaus gebracht worden, wo die Ärzte eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse diagnostiziert hätten.

"Sie legten mir viele Kanülen und Schläuche, ich wurde vollgepumpt mit Schmerzmitteln. Ich wusste zwar, wo ich bin, aber ich habe nichts mehr gefühlt. Ich war ein Zombie in diesen Tagen."

Mumbru: "War traurig, dass ich nicht der Trainer sein konnte, der ich sein wollte"

Wegen seiner Erkrankung überließ Mumbru das Coaching während der EM weitgehend seinen Co-Trainern. Die Deutschen siegten im Finale gegen die Türkei und gewannen erstmals seit 1993 wieder den EM-Titel.

Obwohl er seine Mannschaft kaum betreuen konnte, fühle er sich als Europameister, sagte Mumbru dem Magazin. "Ein Trainer ist nicht nur dann ein Trainer, wenn er an der Seitenlinie steht. Ich habe unsere Spiele gemeinsam mit meinen Assistenztrainern vorbereitet, per Videocall, vom Krankenhaus aus. Ich habe auch an den Teamsitzungen teilgenommen. Die Mannschaft hat die Systeme gespielt, die ich mit ihr in den Monaten von dem Turnier eingeübt hatte. Deshalb: Dieser EM-Sieg ist auch meiner."

Gleichwohl blickt Mumbru mit Wehmut auf das Turnier zurück: "Ich war traurig, dass ich nicht der Trainer sein konnte, der ich sein wollte. Jemand, der vorangeht, der die ganze Mannschaft mitreißt. Aber über meine Gefühlswelt habe ich mit niemandem gesprochen während des Turniers", sagte er dem "stern".

Nach der EM begab sich Mumbru in seiner Heimatstadt Barcelona in Behandlung. "Ich sollte operiert werden, aber ich war in einem zu schwachen Zustand dafür. Der behandelnde Arzt sagte zu mir: 'Ich habe das Finale im Fernsehen geschaut, Gratulation zum EM-Sieg. Aber du hast mit deiner Gesundheit gespielt, mein Junge. Du hättest nicht in der Halle sein dürfen'", berichtete Mumbru, der unter starkem Gewichtsverlust litt. "Ich bin 2,02 Meter groß und wiege normalerweise 105 Kilogramm. Am Tiefpunkt waren es 19 Kilogramm weniger."

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