Beim verdienten, aber knappen 1:2 beim FC Barcelona im Rahmen der Ligaphase der Champions League verkaufte sich Eintracht Frankfurt am Dienstagabend teuer und betrieb zumindest etwas Wiedergutmachung für das 0:6-Debakel in der Liga gegen RB Leipzig. Wirklich Entspannung würde aber wohl nur ein Sieg gegen den FC Augsburg (Samstag, 15:30 Uhr) bringen. Damit das gelingt, muss die SGE aber vor allem defensiv deutlich zulegen.
Eintracht Frankfurt kassierte beim 0:6 in Leipzig am vergangenen Spieltag die höchste Bundesliga-Pleite seit fast 30 Jahren, im März 1996 fegte der BVB die Adlerträger ebenfalls mit 6:0 vom Feld. Unschöner Nebeneffekt der jüngsten Pleite: mit nun 29 Gegentoren sind die Hessen endgültig zur Schießbude der Liga avanciert. In der Vorsaison zierten zum selben Zeitpunkt gerade einmal 18 Gegentreffer das Konto der Frankfurter.
Besonders auffällig in diesem Zusammenhang: Laut den Expected Goals hätte die Eintracht nur 18,4 Gegentore kassieren müssen (Platz 6 ligaweit), überbietet diese Marke aber um fast elf Tore - die mit Abstand größte Diskrepanz. Ein Grund: Den Frankfurtern unterliefen sechs schwere Patzer, die zu Gegentoren führten - nur der SC Freiburg patzte mehr (7).
Gegen das große Barca blieben Patzer hingegen aus. "Wir haben das schon sehr gut verteidigt", bescheinigte der zuletzt ebenfalls in die Kritik geratene Coach Dino Toppmöller seinem Team.
Im Vordergrund habe aber vor allem gestanden, die Pleite gegen Leipzig abzuhaken: "Viel wichtiger war es, den Glauben zu stärken. Nach so einem Spiel wie am Samstag kommen ein paar Selbstzweifel auf. Mein Glaube an die Mannschaft ist ungebrochen. Die Jungs haben Herz und Charakter gezeigt und das was wollen wir sehen. Die Reaktion war sehr gut. Darauf können wir aufbauen", so Toppmöller.
Weitere Fakten zur Partie Eintracht Frankfurt vs. FC Augsburg:
- Trendwende: Nachdem der FCA bis 2019 7 von 15 BL-Begegnungen gegen die Eintracht gewinnen konnte (5U 3N), schlug das Pendel um. Nur 1 der letzten 11 Duelle verlor die Eintracht (5S 5U) und daheim ist man seit sechs Spielen gegen Augsburg ungeschlagen (3S 3U).
- Eintracht Frankfurt kassierte beim 0:6 in Leipzig die höchste Bundesliga-Pleite seit fast 30 Jahren (0:6 beim BVB im März 1996) und stellt mit nun 29 Gegentoren die Schießbude der Liga.
- Kein guter Trend in Frankfurt: Zum selben Zeitpunkt in der Vorsaison war die SGE Bayern-Verfolger Nummer 1, hatte 27 Punkte auf dem Konto (aktuell 21) und vor allem nur 18 Gegentore kassiert.
- Der FC Augsburg feierte hingegen bei Manuel Baums zweitem Einsatz als Interimstrainer erneut einen Sieg zum Auftakt: Im Dezember 2016 hatte er mit 1:0 gegen Gladbach gewonnen, nun mit 2:0 gegen Leverkusen. Ein bisschen Glück gehörte allerdings auch dazu, schließlich traf die Werkself gleich 4-mal Aluminium.
- Augsburg traf gegen Leverkusen bereits zum 7. Mal in dieser Spielzeit nach einer Flanke aus dem Spiel heraus - so oft wie kein anderes Team im Oberhaus.
- Matchwinner: Dimitrios Giannoulis war an beiden Toren gegen Leverkusen direkt beteiligt (1 Tor, 1 Assist) und damit erstmals an 2 Toren in einem BL-Spiel.
- Dino Toppmöller und Manuel Baum treffen erstmals als Trainer in einem Pflichtspiel aufeinander. Der FCA-Interimscoach verfügt in seinem Kader über 2 Spieler mit SGE-Erfahrung: Kristijan Jakic (82 Einsätze) und Marius Wolf (38) liefen in der Vergangenheit für Frankfurt auf.
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