Alexander Nübel steht einmal mehr an einem entscheidenden Punkt seiner Karriere. Wenn der VfB Stuttgart am Samstag den FC Bayern empfängt (15:30 Uhr), trifft er auf seinen Noch-Arbeitgeber – und bereitet sich dabei schon auf die wohl wichtigsten Weichenstellungen seiner Zukunft vor.
Denn klar ist: Der FC Bayern hat längst einen Plan mit Nübel – aber keinen klaren Weg für ihn. Sein Vertrag wurde mit der letzten Verlängerung von Manuel Neuer automatisch bis 2030 ausgedehnt, doch ob der 29-Jährige jemals wieder das Bayern-Tor hütet, ist fraglich.
Sollte Neuer (Vertrag bis 2026) im Frühjahr noch einmal verlängern, wäre Nübels Rückkehr im Sommer dem Vernehmen nach vom Tisch. Nach dann sechs Jahren ohne echte Perspektive gilt ein Verkauf als wahrscheinlichstes Szenario. Laut "Abendzeitung München" erhoffen sich die FCB-Bosse dann eine Ablöse von bis zu 20 Millionen, möglicherweise von finanzstarken Klubs aus England.
Anders sähe das Ganze aus, wenn Neuer seine Karriere tatsächlich nach dieser Saison beendet. Dann hätte Nübel laut "Bild" wieder eine Chance – allerdings in einem direkten Duell mit Jonas Urbig.
Der 22-Jährige, im Januar 2025 für sieben Millionen Euro aus Köln gekommen, hat durch starke Trainingsleistungen und 15 Pflichtspieleinsätze die interne Vorreiter-Rolle im Rennen um die Neuer-Nachfolge übernommen.
FC Bayern will Keeper-Duell
Laut "Bild"-Informationen ist inzwischen derweil beschlossen, keinen internationalen Top-Keeper wie Mike Maignan zu verpflichten, der zuletzt gehandelt wurde.
Stattdessen will der FC Bayern im Falle eines Neuer-Karriereendes den Zweikampf Nübel gegen Urbig. Sportdirektor Christoph Freund lobte Nübel zwar öffentlich ("einer der besten Torhüter Deutschlands"), intern aber steht fest: Urbig liegt derzeit vorn – auch weil Neuers Wort Gewicht hat. Der Kapitän sprach sich zuletzt klar für seinen jungen Kollegen aus.
Ein Neustart in Stuttgart? Möglich, aber kompliziert. Beim VfB soll mittelfristig Eigengewächs Dennis Seimen (20 Jahre alt, derzeit verliehen nach Paderborn) übernehmen. Zudem verdient Nübel kolportierte rund elf Millionen Euro pro Jahr – ein Gehalt, das Stuttgart nur mit massiven Abstrichen stemmen könnte.
So bleibt Nübels Zukunft an der Isar und im Schwabenland gleichermaßen offen. Die Entscheidung liegt wieder einmal nicht in seinen Handschuhen.






























