Ende November gab Aston Martin bekannt, dass Adrian Newey die Rolle des Teamchefs übernehmen wird. Eine angesichts einer Reihe anderer möglicher Kandidaten unerwartete, aber laut Ralf Schumacher "sehr schlüssige" Entscheidung.
"Mich hat jetzt auch auf der einen Seite ein bisschen überrascht, auf der anderen Seite ist natürlich der Teamfrieden wichtig", sagt der ehemalige Formel-1-Pilot und Experte bei "Sky".
Aston Martin verfüge über eine breit gefächerte Aufgabenverteilung, bei der unter anderem Mike Krack vor Ort einen Großteil der Arbeit übernehme. Dieser rutschte Anfang 2025 von der Rolle des Teamchefs in die des "Chief Trackside Officer". "Wenn die beiden harmonieren, ist das kein großer Akt für Adrian", so Schumacher.
Schumacher: Newey "eine gute Wahl"
Newey bringe zudem als technischer Leiter bereits Erfahrung mit den Fahrern und am Set-up mit, was die Teamchef-Rolle quasi ergänze. "Er ist ja jemand, der immer auch mit den Fahrern spricht, der das Set-up mitbestimmt, also der sowieso schon quasi Teamchef-Aufgaben mitmacht. Dementsprechend war das eigentlich eine gute Wahl. Bin ich am Anfang nicht drauf gekommen, aber es ist sehr schlüssig."
Auf die Frage, wie Schumacher den Abgang des bisherigen Teamchefs Andy Cowell einordne, erklärt er: "Da wurde zwar gesagt, er geht dahin und kümmert sich um etwas anderes, aber ich glaube, da sprechen wir von einem leisen Abgang. Wenn das Team damit zufrieden gewesen wäre, hätte er seine Position ja behalten."
Trotz der Neubesetzung bleibe die Situation bei Aston Martin herausfordernd. Schließlich hat es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Umstrukturierungen gegeben. "Die Konstanz ist nicht da, aber die Ergebnisse auch nicht", kommentiert Schumacher.
Aston Martin kommt noch nicht zur Ruhe
Newey werde Zeit brauchen, um sein Team aufzubauen, betont er: "Er entscheidet, mit wem er zusammenarbeitet. Adrian ist jemand, der immer eine gute Kerntruppe um sich herum hatte. Wenn er jemanden super findet, kommt er mit dem richtig gut aus, wenn nicht, ist es schwierig. Er muss jetzt Leute um sich haben, die er kennt."
Einige, so glaubt Schumacher, werden noch von Red Bull kommen. Der Formel-1-Experte sieht darin eine "ganz interessante Kombination", die Newey helfen könnte, seine Philosophie langfristig auch bei Aston Martin erfolgreich umzusetzen.


