Yuki Tsunoda muss sein Formel-1-Stammcockpit zur nächsten Saison räumen. Statt erneut an der Seite von Max Verstappen in der Königsklasse zu starten, bleibt ihm künftig nur noch die Rolle als Ersatz- und Testfahrer. Ein harter Schlag, wie der Japaner zugibt.
Yuki Tsunoda hat sich erstmals öffentlich nach seiner Degradierung zum dritten Fahrer bei Red Bull geäußert. "Ich bin noch nicht fertig", gab sich der 25-Jährige in einem Instagram-Post kämpferisch.
"Herauszufinden, dass ich 2026 keinen Rennplatz haben werde, war unglaublich hart, aber ich bin entschlossen, härter denn je mit Red Bull als Test- und Reservefahrer zu arbeiten, um mich mit dem Team zu entwickeln und zu beweisen, dass ich einen Platz im Grid verdiene", schrieb er: "Das Leben ist voller Rückschläge und das ist meins. Es wird mich nicht davon abhalten, der beste F1-Fahrer zu sein, der ich sein kann."
Seit Dienstag steht offiziell fest, dass Tsunoda beim Großen Preis von Abu Dhabi sein vorerst letztes Formel-1-Rennen bestreiten wird. Durch die Entscheidung von Red Bull, Isack Hadjar von den Racing Bulls zu Red Bull zu befördern, verliert der Japaner sein Cockpit.
Dass er nicht erneut für den Schwester-Rennstall an den Start geht, liegt daran, dass man den 18 Jahre alten Arvid Lindblad aus der Formel 2 befördert. Er geht 2026 mit Tsunodas ehemaligem Teamkollegen Liam Lawson an den Start.
Wird Tsunoda für Verstappen zum Bremsklotz?
Doch ausgerechnet im Saisonfinale in Abu Dhabi könnte sich Tsunoda noch einmal in die Geschichtsbücher von Red Bull eintragen, indem er Teamkollege Max Verstappen entscheidend unterstützt und dem Niederländer damit hilft, seinen fünften WM-Titel zu feiern. "Es wird super wichtig sein, dass Yuki zu 100 Prozent fit ist", betonte Teamchef Laurent Mekies vorab: "Wir brauchen ein weiteres starkes Wochenende in Abu Dhabi, denn wir werden alles brauchen, was wir kriegen können."
Verstappen kann seinen fünften Titel nicht mehr aus eigener Kraft holen. Sollte WM-Spitzenreiter Lando Norris auf das Podium fahren, wäre diesem der WM-Erfolg selbst dann sicher, wenn Verstappen das Rennen gewinnt.
Tsunoda könnte aus Red-Bull-Sicht zum Bremsklotz für Norris werden und den Briten aufhalten, wenn dieser nach seinem Reifenwechsel wieder auf die Strecke kommt. Dafür müsste der Red-Bull-Pilot zuvor aber schnell genug sein, um die Lücke nicht zu groß werden zu lassen.
