Der deutsche Biathlet Philipp Nawrath ist vom Verhalten seines Konkurrenten Lovro Planko aus Slowenien beeindruckt.
Der slowenische Skijäger Lovro Planko hat am Mittwoch im Weltcup-Einzel von Östersund großen Sportsgeist gezeigt. "Absolut, das war eine richtig gute Geste", freute sich DSV-Biathlet Philipp Nawrath anschließend im "ZDF", dass Planko ihm im Rennen seinen Ski-Stock überlassen hat. "Sogar den richtigen, also den rechten!"
Was war passiert? Planko und Nawrath waren nach dem letzten Schießen gleichzeitig zurück in die Loipe gewechselt. Der Slowene trat mit seinem Skier dabei allerdings aus Versehen auf den Ski-Stock des deutschen Routiniers, der somit zunächst mit dem verbliebenen linken auskommen musste. Planko reichte seinem direkten Konkurrenten aber kurzerhand seinen eigenen Stock, Nawrath nahm dankend an.
Er erklärte: "Sonst wäre ich bis zum Felix (DSV-Sportdirektor Bitterling, Anm. d. Red.) am ersten Anstieg ohne Stock gewesen. Echt eine gute Geste. Natürlich habe ihn zwei Runden lang auch mitgenommen, er ist gut hinterhergelaufen. Von daher wollte er das vielleicht damit auch ein wenig zurückgeben."
Mehr dazu:
Fairplay im Biathlon-Weltcup: "Richtige Entscheidung"
Für den 24 Jahre alten Planko eine Selbstverständlichkeit, sagte er am "ZDF"-Mikrofon: "Wir haben die gleiche Zeit geschossen und dann bin ich auf seinen Stock gestiegen. Es war gleich mein erster Gedanke, dass ich ihm meinen gebe. Ich habe geschaut, wie groß er ist und gesehen, dass es passt."
Nach dem Rennende, Nawrath wurde 13., Planko 21., habe er dem DSV-Skijäger dann noch einmal gesagt, "dass es definitiv mein Fehler war und deswegen wollte, dass er meinen Stock hat. Ich habe ja auch gesehen in den zwei Runden, wie schnell er ist und dachte mir, dass es die richtige Entscheidung war."
Die letzte Runde komplett mit nur einem Stock musste Lovro Planko indes nicht absolvieren. "Ich habe dann einen Stock von meinem Trainer zurückbekommen."
