Johan-Olav Botn hat das erste Einzelrennen der neuen Biathlon-Saison dank einer fehlerfreien Leistung am Schießstand gewonnen. Dem Norweger fehlten nach seinem ersten Weltcup-Sieg selbst die Worte.
20 Schüsse, 20 Treffer: Für Johan-Olav Botn wurde das Biathlon-Einzel im schwedischen Östersund zur Gala. Der norwegische Skijäger setzte sich am Mittwochnachmittag vor Landsmann Martin Uldal (+57.70 Sekunden) sowie dem Schweden Sebastian Samuelsson (+1:00.00m) durch.
Botn siegte erstmals in seiner Karriere im Weltcup. "Mir fehlen die Worte", jubelte der Skandinavier unmittelbar nach seinem Biathlon-Coup gegenüber "TV2". Es war erst sein sechstes Einzelrennen auf der großen Biathlon-Bühne. Botn hatte im letzten Winter den dritten Platz im zweitklassigen IBU-Cup belegt.
Sivert Bakken (4.) und Sturla Holm Laegreid (5.) rundeten das starke Ergebnis aus norwegischer Sicht ab. Philipp Horn landete als bester Deutscher auf dem achten Platz.
Botn eine Biathlon-"Maschine"
"Botn ist eine Maschine. Er ist kein Mensch. Er sagte, er habe ein bisschen Halsschmerzen und sei auf seinem Zimmer gewesen, aber dann schießt er 20 Treffer und ist der Schnellste, also ist es schwer zu sagen, woraus dieser Mann gemacht ist", schwärmte Gesamtweltcupsieger Laegreid bei "NRK" von seinem Teamkollegen.
Die norwegische Mannschaft konnte gleich zum Biathlon-Auftakt ein Statement setzen. Auch nach den Rücktritten der Bø-Brüder gehört die Wintersport-Nation zur Weltspitze. "Es ist großartig, dass wir es von Anfang an schaffen, sodass nicht die Frage aufkommt, ob wir Bø brauchen. Wir kommen jedenfalls vorerst gut zurecht", fasste es Botn gegenüber "NRK" zusammen.
Botn konnte durch seinen Erfolg in Östersund gleichzeitig Eigenwerbung für eine Olympia-Nominierung betreiben.
"Es ist wichtig, jetzt ein gutes Ergebnis zu erzielen, denn es ist ein langer Weg zu den Olympischen Spielen", analysierte "NRK"-Experte Torgeir Bjørn.
