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"Das macht auf jeden Fall Lust auf mehr"

Horn überzeugt bei Norwegen-Doppelsieg

Bester deutscher Biathlet im Einzel: Philipp Horn
Bester deutscher Biathlet im Einzel: Philipp Horn
Foto: © IMAGO/Hanna Brunlöf/TT
03. Dezember 2025, 17:13

Die deutschen Biathlon-Männer können sich beim ersten Einzelrennen der Saison durchaus in Szene setzen - allen voran Philipp Horn.

Für einen Platz auf dem Podium reichte es zwar (noch) nicht - doch Platz acht und vor allem die drittbeste Laufzeit machten Philipp Horn nach dem ersten Einzelrennen des Olympia-Winters viel Hoffnung.

"Ich habe gezeigt, dass ich mit den ganz schnellen Jungs mithalten kann. Und das macht auf jeden Fall Lust auf mehr", sagte der 31-Jährige nach einem "grandiosen Saisoneinstieg" über 20 km mit einem Lächeln. Vor allem seine starke Zeit auf der Loipe sei "verdammt cool. Das bestätigt mein gutes Körpergefühl und hat extrem Bock gemacht."

Einen Tag nach dem Debakel bei den DSV-Frauen um Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuß im Einzel zeigten die Männer nach einem schwierigen Winter beim Weltcup in Östersund gleich einen deutlichen Aufwärtstrend. Horn in den Top Ten, dazu noch Philipp Nawrath und Justus Strelow auf den Rängen 13 und 14 - dies zeige, "dass es ganz ordentlich funktioniert. Wenn wir das weiter so umsetzen können, geht es in den nächsten Rennen noch weiter nach vorne", sagte Strelow im ZDF.

Norwegischer Doppelsieg

Der Sieg im Einzel ging an Johan-Olav Botn aus Norwegen. Der 26-Jährige triumphierte bei seinem ersten Weltcupsieg mit fehlerloser Schießleistung vor seinem Teamkollegen Martin Uldal (0/+57,7 Sekunden) und Sebastian Samuelsson aus Schweden (1/+1:00,0 Minute). Horn hatte nach zwei Schießfehlern 2:36,1 Minuten Rückstand. Nawrath (+3:12,7) und Strelow (+3:19,4) hatten ebenfalls zweimal daneben geschossen.

"Wir sind ganz gut durchgekommen", so Strelow: "Es war nicht perfekt, aber es ist unser Hauptaugenmerk, dass wir am Schießstand sauber arbeiten." Im letzten Winter hatte das DSV-Team noch massive Probleme gehabt, doch schon Platz vier mit der Staffel am Samstag hatte gezeigt, dass es bei den Männern unter dem neuen Trainer Tobias Reiter in die richtige Richtung geht.

Man sei "eine eingeschworene Truppe. Es macht richtig Spaß", betonte Strelow. An den Saison-Höhepunkt Olympia wollte der 28-Jährige aber noch lange nicht denken: "Es geht jetzt erst einmal darum, einen Rhythmus zu finden, sauber zu schießen und schnell zu laufen. Dann kommt Olympia ganz von alleine."

Biathlon-Sportdirektor mahnt zur Ruhe

Bei Preuß und Co. ist der Druck schon ein bisschen höher. DSV-Sportdirektor Felix Bitterling hatte aber erst einmal Ruhe angemahnt. "Man tut gut daran, jetzt nicht in Panik zu verfallen. Das wird mit Sicherheit nicht helfen", sagte Bitterling nach der herben Enttäuschung über die 15 km.

Man müsse jetzt "die Sachen, die man über den Sommer trainiert hat, weiter verfolgen. Und ich bin erst mal froh, dass kein Verfolger dran hängt, sondern dass der Sprint erst mal wieder eine neue Chance bietet, uns anders zu präsentieren", betonte Bitterling vor dem nächsten Rennen am Freitag (16.00 Uhr/ZDF und Eurosport).

Bei den Männern geht es am Samstag (16.30 Uhr) mit dem Sprint über 10 km weiter. Die beiden Verfolger am Sonntag (13.15 und 15.20 Uhr) bilden dm Abschluss des Weltcups in Östersund.

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