Die Diskussion um das Kölner Top-Talent Said El Mala nimmt weiter Fahrt auf. Nun schaltet sich sogar Weltmeister Pierre Littbarski ein, nachdem "Sky"-Experte Dietmar Hamann zuletzt die "Drecksarbeit-Debatte" rund um den 19-Jährigen ausgelöst hatte.
Hamann vertrat bei "Sky" die Meinung, die FC-Mannschaft müsse ihrem Offensiv-Juwel die Defensivarbeit abnehmen. Trainer Lukas Kwasniok widersprach bereits vehement. Nun folgt prominente Rückendeckung für den Coach.
Littbarski, Effzeh-Legende mit 504 Pflichtspielen zwischen 1978 und 1986 sowie 1987 bis 1993, betont auf Instagram seine klare Haltung. Den Ansatz, El Mala solle sich fast ausschließlich um die Offensive kümmern, hält er für gefährlich. "Es gab die Aussage, El Mala soll sich mehr auf die Offensive konzentrieren und wenig Defensiv-Arbeit machen. Davon halte ich erstmal nichts. Ballgewinne geben Selbstvertrauen. Das ist für einen jungen Spieler ganz wichtig. Denn er wird nicht nur Offensiv-Aktionen haben."
Der 1990er Weltmeister ging aber noch deutlich weiter und erklärte, warum ein kompletter Verzicht auf Defensivarbeit dem Spiel des Youngsters sogar schaden würde. "Wenn der Junge nur vorne stehen bleibt und sich nur noch auf die Offensive konzentriert, bekommt er den Ball oft nicht da, wo er wirklich gefährlich ist. Er zieht seine grandiosen Slalomläufe ja ab der Mittellinie auf. Wenn er zu weit vorne steht, ist der Platz nicht mehr da."
Lob für Köln-Coach Lukasz Kwasniok
Für Littbarski ist die Idee, El Mala aus der Arbeit gegen den Ball herauszunehmen, schlicht falsch, wie er mit einem weiteren Argument noch untermauerte: "Ich würde einem jungen Spieler niemals sagen: Junge, bleibt nur vorne stehen. Das ist für die Mannschaftsstruktur schlecht und auch für den Jungen."
Stattdessen lobt er ausdrücklich Kwasnioks Umgang mit dem Ausnahmetalent: "Lukasz Kwasniok macht das super, wie er mit ihm umgeht. Und die Mannschaft wird es schon sehen. Wenn er seine Qualitäten in der Offensive weiter so zeigt, wird der ein oder andere schon den Raum für ihn zumachen. Das ist aber eine Entwicklung, die man nicht vorschreiben kann."
Zum Schluss wurde der einstige Dribbelkünstler grundsätzlich: "Wir dürfen nicht immer nur versuchen, die Jungs in die Komfortzone zu bringen und sie nur das machen zu lassen, was ihnen gefällt. Fußball muss man auch arbeiten. Das sage sogar ich als Techniker."





























