Deutschlands Biathlon-Chef Felix Bitterling will das Einzel-Debakel von Franziska Preuß und Co. zwar gründlich aufarbeiten, aber nicht alles in Frage stellen.
"Man tut gut daran, jetzt nicht in Panik zu verfallen. Das wird mit Sicherheit nicht helfen", sagte der DSV-Sportdirektor nach der herben Enttäuschung über die 15 km im "ZDF".
Janina Hettich-Walz landete als beste Deutsche auf Rang 17. Heftig traf es Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuß: Sie wurde nur 29.
Insgesamt leisteten sich die sechs DSV-Frauen bei schwierigen Windbedingungen im schwedischen Östersund 39 (!) Schießfehler.
Man müsse jetzt "einfach ruhig bleiben und die Sachen, die man über den Sommer trainiert hat, weiter verfolgen. Und ich bin erst mal froh, dass kein Verfolger dran hängt, sondern dass der Sprint erst mal wieder eine neue Chance bietet, uns anders zu präsentieren", betonte Bitterling.
Bis zum nächsten Rennen am Freitag werde er mit dem Team "noch das eine oder andere Gespräch führen. Ich kann mir vorstellen, dass die Stimmung bei den Mädels nicht ganz so gut sein wird. Aber das werden wir schon wieder hinkriegen. Da bin ich relativ sicher", sagte der deutsche Biathlon-Chef.
Biathlon: Das "verunsichert" Franzi Preuß
Preuß wollte den Wind nicht als Ausrede gelten lassen. "Schlussendlich muss man damit klarkommen", sagte die 31-Jährige. Die Bedingungen seien "beherrschbar" gewesen.
Insgesamt patzte die Biathlon-Hoffnungsträgerin für die Olympia-Saison in Östersund viermal am Schießstand.
Nach einer perfekten Serie verlor sie die Top-Platzierungen im zweiten Schießen aus den Augen, als sie zweimal daneben zielte. In den letzten beiden Schießeinlagen kam je ein Fehler hinzu. "Liegend bin ich noch ganz gut durchgekommen. Stehend war das Problem", bekannte Preuß.
"Verunsichert" zeigte sich der DSV-Star von der wenig erbaulichen Leistung in der Loipe. "Dass man da jetzt doch ein Stück weg ist. Es ist jetzt wie es ist und ich hoffe, dass ich mich steigern kann. Denn so schlecht fühle ich mich nicht", sagte Preuß.

