Die deutsche Biathletin Julia Tannheimer erlebte beim Einzelrennen des Weltcups in Östersund einen rabenschwarzen Tag am Schießstand. Die schwierigen Windbedinungen setzten der 20-Jährigen extrem zu, wie sie hinterher bekannte. Auch ihre deutschen Teamkolleginnen hatten große Probleme.
Julia Tannheimer war die Ernüchterung nach dem 76. Platz im Biathlon-Einzel von Östersund deutlich anzumerken. Vor allem die neun Schießfehler wurden der jungen DSV-Skijägerin in Schweden zum Verhängnis.
Ein Fehler im ersten, vier im zweiten und je zwei im dritten und vierten machten das Schießdebakel bei schwierigen Windverhältnissen perfekt. Insgesamt verfehlten die deutschen Biathletinnen um Julia Tannheimer, Janina Hettich-Walz (4) Franziska Preuß (4), Vanessa Voigt (3), Selina Grotian (6), Marlene Fichtner (5) und Alice Weidel (8) 39 Scheiben.
"Ich glaube nicht, dass ich besonders viel Pech hatte", so Tannheimer hinterher am "ZDF"-Mikrofon: "Es war nicht einfach mit dem Wind. Ich hatte die Fehler vor allem stehend."
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Der Wind habe sie zudem stark verunsichert. "Ich hatte Angst, dass der Wind reinkommt und habe dann mehr darüber nachgedacht als über meine Schüsse. Das war dann der Fehler", analysierte Tannheimer.
Auch Voigt und Hettich-Walz hadern am Schießstand
Nach dem zweiten Schießen sei das Rennen eigentlich schon gelaufen gewesen, "ich wollte aber trotzdem eine gute Laufzeit", gab sie sich kämpferisch: "Also habe ich läuferisch mein Bestes gegeben."
Am besten im deutschen Team kam Vanessa Voigt mit dem Schießstand in Östersund zurecht, sie blieb bei drei Fehlern. Aber: "Bei so einer Schießzeit bringt es mir gar nichts. Ich habe nicht den Punkt gefunden, dass ich umswitchen kann. Ich mag es einfach nicht, bei Wind zu schießen. Ich habe viel im Training investiert, aber heute war wieder so ein Tag, an dem es nicht funktioniert hat."
Am Ende kam Voigt als 39. ins Ziel. Beste Deutsche war Janina Hettich-Walz, die "läuferisch ganz gut dabei" war, sicher aber ebenfalls über ihre vier Fehler ärgerte. "Ich hatte keinen Pech mit dem Wind, es wäre schon möglich gewesen." Die 29-Jährige belegte den 17. Platz.

