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Herrmann-Wick trauert um Freundin und Kollegin

Laura Dahlmeier "im Herzen noch bei uns"

Denise Herrmann-Wick arbeitet als Biathlon-Expertin für das ZDF
Denise Herrmann-Wick arbeitet als Biathlon-Expertin für das ZDF
Foto: © IMAGO/Marcel Rotzoll
03. Dezember 2025, 08:53
sport.de
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Erst in der Loipe, dann als TV-Expertinnen: Denise Herrmann-Wick hat im Biathlon-Weltcup gemeinsam mit Laura Dahlmeier viel erlebt. Zu Beginn der ersten ZDF-Übertragung nach ihrem Tod erinnerte die 36-Jährige emotional an ihre Freundin, die Ende Juli beim Klettern ums Leben gekommen war.

"Sie hat tiefe Spuren hinterlassen, wie auch in vielen anderen Bereichen des Lebens", sagte Herrmann-Wick: "Es geht hier natürlich besonders die Lücke auf. Aber das, was sie erreicht hat und das, was sie hinterlassen hat, das bleibt für die Ewigkeit. Deswegen ist sie im Herzen noch bei uns."

Nach ihrem Karriereende 2019 war Dahlmeier als Biathlon-Expertin beim ZDF eingestiegen.

"Keiner hat gedacht, dass Laura nach ihrer Karriere was im Medienbereich macht. Ich war dann jedes Mal wieder überrascht, wie motiviert sie war. Und trotzdem immer sie selbst geblieben ist", schilderte Herrmann-Wick. 

Zuerst war Dahlmeier an der Seite von Sven Fischer als Expertin aktiv, ab der Saison 2024/25 teilte sie sich mit Herrmann-Wick die Fernseh-Einsätze. Der Sender holte nun keinen Ersatz für Dahlmeier, um ihrem "Andenken gerecht zu werden". 

Auch der viermalige Olympiasieger Sven Fischer fand bewegende Worte für seine verstorbene Kollegin: "Laura war unser Sonnenschein. Die Arbeit wird nicht mehr so schön sein." Der 54-Jährige ergänzte: "Sie hat immer motiviert, die Mannschaft und uns immer angestoßen. Und das sollte uns den Mut geben, dann auch hier weiterzumachen, frei nach ihrem Motto: 'Scheiß dir nix, dann fehlt dir nix.'"

"Man hatte das Gefühl, dass Deutschland stillsteht"

Dahlmeier war am 28. Juli im Alter von nur 31 Jahren beim Klettern am Laila Peak in Pakistan ums Leben gekommen. Die Nachricht hatte die gesamte Sportwelt geschockt, auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bekundete sein Beileid.

Gleich mehrere Rettungs- und Bergungsversuche waren gescheitert, die Suche nach dem Leichnam wurde inzwischen abgebrochen.

Welche Bedeutung Dahlmeier für den Biathlonsport noch immer hat, unterstrich eine Aktion des Deutschen Skiverbandes: Der DSV vergibt künftig zu Ehren des Idols den "Laura-Dahlmeier-Preis".

Die Internationale Biathlon Union (IBU) hatte die zweimalige Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin zuletzt schon beim Loop-one-Festival in München mit einer "Minute of applause" und einem Videoclip geehrt. "Man hatte das Gefühl, dass Deutschland stillsteht. Daran hat man gemerkt, wie viele Menschen sie berührt hat", hob Herrmann-Wick hervor.

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