Nach einer vom ersten bis zum letzten Rennen maßlos enttäuschenden Formel-1-Saison 2025 herrscht bei der Scuderia Ferrari Alarmstufe Rot. In der Kommandozentrale in Maranello soll man Teamchef Fred Vasseur die sprichwörtliche Pistole daher schon mit Nachdruck auf die Brust setzen.
Fred Vasseur könnte seinen Job bei Ferrari in der Formel-1-Saison 2026 offenbar schneller los sein, als ihm lieb ist. Das berichtet die Zeitung "Corriere dello Sport", die von einer spezifischen Deadline für den schon jetzt angezählten Teamchef spricht.
Dem Bericht zufolge bekommt Vasseur nur bis zum April 2026, um seinen Job zu retten. Anders ausgedrückt: Liefert das Team in den ersten fünf Rennen der kommenden Saison nicht die erwarteten Resultate, wird der Franzose wohl vor die Tür gesetzt.
Brutale Ferrari-Rechnung für Teamchef Vasseur
Warum ausgerechnet dieser Zeitpunkt? Im April 2025 beschloss Vasseur federführend, dass der aktuelle Formel-1-Wagen nicht mehr kosten- und zeitintensiv weiterentwickelt werden soll. Stattdessen setzte die Scuderia alles auf die Karte 2026.
Die Rechnung, so die "Corriere dello Sport", sei ganz einfach: "Entweder Vasseur hebt mit dem neuen Auto ab oder er geht mit ihm unter."
Was ihm zum Verhängnis werden könnte, sind die enormen Erwartungen. Während Vasseur die Weiterentwicklung des 25er-Boliden aussetzte und sie sich in Maranello voll und ganz auf 2026 konzentrierten, mussten allen voran McLaren und Red Bull noch große Ressourcen in das 25er-Auto investieren, um titelfähig zu bleiben. Folglich wird davon ausgegangen, dass die Scuderia einen Entwicklungsvorsprung haben müsste. Stellt sich das als Trugschluss heraus, wird der Teamchef wohl mit seinem Job dafür bezahlen.
Besorgniserregend für Vasseur (und die Fahrer): In Maranello zweifeln sie angeblich schon an dem neuen Motor. Man liege hinter dem Entwicklungszeitplan zurück, heißt es. Zwar treffe dies auf die meisten Teams zu, aber nur wenige stehen so sehr unter Druck, wie die Roten. Dazu liegt Ferrari womöglich sogar noch ein Stückchen weiter hinter dem Plan, als Red Bull, McLaren und Co.



