Über ein Vierteljahrhundert war Clemens Tönnies für den FC Schalke 04 im Aufsichtsrat aktiv, saß dem wichtigsten Kontrollgremium des Klubs zwischen 2001 und 2020 sogar vor und hatte so die Geschicke des Klubs zu verantworten. Im Sommer 2020 endete die Zeit Tönnies' als Schalkes Aufsichtsratsboss dann jäh und nicht unbedingt geräuschlos.
Nach dem Rückzug des Fleischfabrikanten beim FC Schalke ging es mit den Königsblauen sportlich und finanziell gesehen bergab, am Ende standen unter anderem zwei Bundesliga-Abstiege sowie die aktuell dritte Zweitliga-Saison in Folge.
Tönnies betonte nun einmal mehr als Gesprächsgast in dem Podcast "OMR", dass er dem Verein zumindest als Fan weiter erhalten geblieben ist und bleiben wird: "Ich bleibe Schalker durch und durch."
Mit einigen Jahren Abstand blickt der Unternehmer aus Rheda-Wiedenbrück auch mit einer anderen Gelassenheit zurück: "Ich glaube, dass ich bei den allermeisten Mitgliedern in sehr, sehr guter Erinnerung bin. Und warum? Weil ich für die allerbeste Zeit stehe, die Schalke jemals hatte. Das wissen die."
Noch immer gäbe es nach Aussage des 69-Jährigen regelmäßig Versuche, ihn noch einmal zurück in den Verein zu holen: "Ich habe Prozessionen hinter mir von Leuten, die mir sagen: Du musst da wieder hin. Ja, wir haben in den 26 Jahren, die ich da war, eine tolle Zeit gehabt. Mir ist es gelungen, gute Leute um mich zu versammeln. Es war eine tolle Zeit, ich will keine Sekunde missen. Aber ich will da auch nicht mehr wieder hin", wurde Tönnies deutlich.
Verhältnis zu Hefer gilt als belastet

Eine Rückkehr auf einen offiziellen Posten beim FC Schalke 04 wird es für den langjährigen Macher also nicht mehr geben. Ohnehin gilt sein Verhältnis zu Axel Hefer, seinem Nachfolger als Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden, als vorbelastet und angespannt.
"Ich würde mit ihm nicht in den Urlaub fahren und ich habe viele Entscheidungen, die er zu verantworten hat, nicht verstanden", räumte Tönnies ein. Das persönliche Verhältnis ist auch aus einem anderen Grund zerrüttet: "Was ich ihm übel genommen habe, ist, dass er meine Bilder, alle Bilder von Clemens Tönnies aus dem Schalke-Museum entfernt hat. Das macht man nicht. Ich bin ein Teil der Schalke-Geschichte. Das macht man nicht!"




























