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"Man muss um jeden Meter kämpfen"

Horror-Start für Skisprung-Star: "Zu viele Fehler gemacht"

Fehlstart in die neue Saison für Skispringer Aleksander Zniszczol
Fehlstart in die neue Saison für Skispringer Aleksander Zniszczol
Foto: © IMAGO/Marcin Golba
02. Dezember 2025, 12:03
sport.de
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Bei den polnischen Skispringern ist in der neuen Saison bislang nur Aleksander Zniszczol ohne Punkte geblieben. Der frühere Junioren-Weltmeister spricht offen über seinen Fehlstart - und die seit Längerem auf ihn einprasselnde Kritik.

"So habe ich mir das nicht vorgestellt. Ich muss diese Situation akzeptieren", sagte Zniszczol gegenüber "skijumping.pl" mit Blick auf seine bisherige Null-Punkte-Ausbeute in diesem Winter.

Er habe versucht "auf jeder Schanze mein Bestes zu geben", betonte Zniszczol. Aber: "Von Anfang an musste ich Anpassungen vornehmen, es gab keine Automatismen. Bei jedem Sprung oder von einem Tag zum nächsten musste ich etwas ändern."

Er habe zwar auch "etwas Pech" gehabt, sagte Zniszczol, gab aber zu: "Ich bin nicht gut gesprungen. Ich habe zu viele Fehler gemacht."

Niveau im Skispringen "derzeit hoch"

Das Niveau im Skispringen sei "derzeit hoch", erklärte der 31-Jährige, der seit 2011 im Weltcup an den Start geht. "Das sehen wir alle. Die Top 30 liegen nur knapp einen Punkt auseinander. Man muss um jeden Meter kämpfen."

In seiner polnischen Heimat stehen Zniszczols Leistungen zusätzlich unterm Brennglas. Denn: Mit seiner öffentlichen Kritik am ehemaligen Nationaltrainer Thomas Thurnbichler verursachten er und Superstar Dawid Kubacki im Frühjahr eine Menge Wirbel.

Vize-Verbandschef Wojciech Gumny bezeichnete das Verhalten des Duos damals als "unverantwortlich", "rüpelhaft" sowie "inakzeptabel und verwerflich".

Bis heute leidet Zniszczols Image darunter. "Ich habe es aufgegeben, dem Internet zu folgen. Ich höre von dem Stigma, das mich umgibt. Ich akzeptiere nicht, dass das passiert. Das ist nicht gut für mich", schilderte der Skispringer.

Er habe damals "nichts anderes gesagt" als andere Protagonisten "und die Öffentlichkeit stürzte sich auf mich. Das hat mir zu schaffen gemacht. Das ist nicht schön", so Zniszczol.

Mit Thurnbichler habe er sich unmittelbar nach dem Vorfall ausgesprochen, betonte der Gesamtweltcup-20. der abgelaufenen Saison.

Skispringen: Aleksander Zniszczol appelliert an seine Kritiker

An seine Kritiker appellierte Zniszczol: "Lasst uns menschlich sein, lasst uns einander respektieren!"

Er ergänzte: "Es war keine einfache Situation, und ich weiß, dass sie mich immer noch verfolgt. Was kann ich tun? Im Moment glaube ich nicht, dass ich etwas tun kann. Ich werde mich an die Fans halten, die mich unterstützen."

Abseits der Schanze arbeitet Zniszczol bereits seit vielen Jahren auch viel im mentalen Bereich. "Ich werde ständig psychologisch betreut und komme gut zurecht", sagte er.

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