Der nächste Wettkampf wird deutlich länger als gewohnt. Die deutsche Hindernis-Läuferin Gesa Krause wagt ein neues Leichtathletik-Abenteuer. Die Vorfreude auf die gigantische Aufgabe ist riesig.
Leichtathletik-Star Gesa Krause schlägt ein neues Lauf-Kapitel in ihrer schillernden Karriere auf.
Die zweimalige Europameisterin wagt sich am kommenden Sonntag auf die Marathon-Distanz. Im spanischen Valencia wird die 33-Jährige ihr Debüt über die 42,195 km feiern.
Bei der Athletin überwiegt derzeit die Vorfreude auf das Prestige-Rennen. Das Kribbeln ist schon da. "Ich glaube, wenn man nicht ein bisschen Freude auf so ein Ereignis hätte, dann ist man da auch falsch", sagt Krause der "Deutschen Presse-Agentur".
Dieser Schritt sei eine "neue Herausforderung", erklärte Krause. "Das ist für mich eine Distanz, die ich nie zuvor gelaufen bin und die von dem, was ich sonst mache, sehr abweicht."
Das Ungewisse wirkt auf die Leichtathletin eine starke Faszination aus. "Das ist auch was, wo ich dazulernen kann und wo dann auch Potenzial ist, besser zu werden. Und das ist natürlich auch ein Reiz, warum ich mir diese Herausforderung gesucht habe."
Hinzu komme, dass über die 3000 Meter die Luft "immer dünner" werde. Ziele und Zeiten seien schon "sehr ausgereizt", so Krause. "Da ist nicht mehr so viel Spielraum und deswegen ist es irgendwie schön, jetzt im Straßenlauf einfach noch mal ein paar neue Ziele zu haben, wo man die eigene Messlatte einfach höher schrauben kann."
Doppelte Ausrichtung ein Problem? Krause widerspricht
Über die traditionelle Disziplin der 3000 Meter Hindernis wird sie aber weiter antreten. Das große Ziel bleibt die Europameisterschaft im britischen Birmingham im kommenden August. Dort macht sie sich wieder Hoffnungen auf eine Medaille. Es wäre ihre fünfte. Bislang holte sie zwei Mal Gold und jeweils ein Mal Silber und Bronze.
Etwa elf Wochen hat sich Krause auf ihre Marathon-Premiere vorbereitet. In der Woche lief sie durchschnittlich zwischen 140 und 150 Trainingskilometer. Angesichts der Strapazen sei sie froh, "wenn dieser große Tag da ist", sagt Krause.
Ein Problem bei der Trainingssteuerung sei der doppelte Fokus auf den Hindernislauf und den Marathon aber nicht. "Weil wir haben jetzt eine gute Basis im Oktober, November, Dezember gelegt, die ich sonst in einer ähnlichen Art und Weise ohnehin hätte legen müssen", erklärte Krause. "Wahrscheinlich wäre ich nicht so häufig 30 bis 35 Kilometer gelaufen, aber der Rest meines Trainings hätte vielleicht schon relativ ähnlich ausgesehen zu dem, was ich jetzt mache."
