Bei der Handball-WM der Frauen in Deutschland und den Niederlanden kassierte Schweden eine überraschende Niederlage gegen Brasilien. Die Skandinavierinnen befinden sich nach dem herben Rückschlag in Schockstarre.
Völlig überraschend unterlag Schweden Brasilien am Montagabend mit 27:31. Den Favoritinnen hätte ein Remis zum Gruppensieg gereicht.
Stattdessen gehen sie nun mit 2:2 Punkten in die Hauptrunde, in der Spiele gegen Norwegen, Angola und Südkorea bevorstehen.
Für das Erreichen des Viertelfinals ist Schweden wohl auf Schützenhilfe anderer Teams angewiesen.
Experte Johan Flinck schlug bei "Aftonbladet" Alarm.
Von der steilen Entwicklung, die die schwedische Mannschaft zuletzt genommen hat, sei aktuell nichts mehr zu sehen.
Vor der EM im vergangenen Jahr hatte das Team ein Niveau erreicht, "auf dem es die Mannschaften hinter den großen Drei - wie Deutschland, Montenegro, die Niederlande, Ungarn und Slowenien - ohne wirklich sein Bestes geben zu müssen, aus dem Rennen warf", blickte der Experte wehmütig zurück.
"Seitdem befindet sich Schweden in einer Abwärtsspirale", hob Flinck weiter hervor: "Gegen Mannschaften, die in der Weltrangliste direkt hinter ihnen stehen, ist man nicht mehr sicher, und der Abstand zu den drei großen Mächten (Norwegen, Frankreich, Dänemark; Anm. d. Red.) hat sich nur noch vergrößert."
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Schweden-Kapitänin: "Müssen uns selbstkritisch hinterfragen"
Auch Schwedens Kapitänin Jamina Roberts ging hart mit sich und ihrem Team ins Gericht.
"Wir haben uns selbst in eine schwierige Lage gebracht. Wir müssen uns selbstkritisch hinterfragen", sagte sie bei "Viaplay": "Wir haben viele Chancen unnötig vergeben."
Trainer Tomas Axnér merkte an: "Ich bin natürlich enttäuscht. Ich hätte mehr wagen sollen."
"Das Frustrierendste" sei, dass Schweden zu viele Chancen habe liegen lassen, so der Coach.








