Skispringer Justin Lisso muss den nächsten heftigen Rückschlag in seiner Karriere verdauen, die wegen Verletzungen ohnehin steinig genug war.
Der 25-Jährige vom WSV Schmiedefeld (Thüringen) hat sich erneut das Kreuzband im rechten Knie gerissen und fällt lange aus. Das teilte der Deutsche Ski-Verband (DSV) mit.
Lisso hatte sich schon im Juni 2023 bei einem Trainingssturz schwer am Knie verletzt. Sein Comeback gab er erst Ende September dieses Jahres bei den Mattenspringen auf der Aderschanze in Hinterzarten.
"Justin nimmt sich jetzt die Zeit, die er braucht. Wir stehen hinter dir und wünschen dir viel Stärke, Geduld und eine gute Besserung", schrieb die Skisprung-Abteilung des DSV in einem Beitrag auf Instagram.
Skispringen: Lisso vor Kreuzbandriss Nummer 1 auf dem Sprung
Der Freund von Vizeweltmeisterin Selina Freitag hatte Anfang 2022 beim Neujahrsspringen der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen sein Debüt im Weltcup gefeiert, als er sich als 43. für den prestigeträchtigen Wettkampf auf der Olympiaschanze qualifizierte. Vor seinem ersten Kreuzbandriss stand er vor dem Durchbruch in die Weltspitze.
Seine besten Ergebnisse erzielte er im Januar 2022 mit Rang elf in Titisee-Neustadt und im März 2023, als Lisso in Oslo auf Platz 13 und in Lahti aus Rang 15 sprang. In der skandinavischen Raw-Air-Serie belegte er damals den 28. Gesamtrang.
Lissos Verletzungsakte ist noch länger: Die Wintersportsaison 2019/20 verpasste der Skispringer aufgrund eines Syndesmosebandrisses im linken Sprunggelenk.
Lisso feierte in seiner Karriere sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene einige Erfolge. Bei den deutschen Meisterschaften gewann er mit Thüringen zweimal Bronze im Teamspringen (2016 und 2019), bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2018 in Kandersteg holte er mit der DSV-Equipe Gold und Silber im Mixed-Team-Wettbewerb.
