Rolle rückwärts bei Helmut Marko und Red Bull Racing: Nachdem das Verstappen-Lager kurz nach dem Formel-1-Rennen in Katar noch schwere Vorwürfe gegen Mercedes-Pilot Kimi Antonelli erhob, ruderten sowohl Marko als auch das Team am Tag danach zurück.
Der Ärger bei Red Bull nach der letzten Runde in Katar war groß - und richtete sich vornehmlich gegen Kimi Antonelli. Der Mercedes-Youngster hatte sich kurz vor Ende des Rennens einen Fahrfehler geleistet, den ausgerechnet Lando Norris nutzte, um vorbei zu schlüpfen und seine Ausgangsposition im WM-Kampf doch noch einmal signifikant zu verbessern.
Statt Platz fünf und zehn, sicherte sich der McLaren-Star Platz vier und zwölf Punkte. Ein kleiner, aber womöglich entscheidender Unterschied. Bei Red Bull war der Ärger über diese Szene so groß, dass sie dem jungen Silberpfeil-Rookie gar Absicht unterstellten. Das allerdings nur in der Hitze des Gefechts.
Marko erkennt "Fahrfehler und keine Absicht"
"Ich habe mir die Aufnahmen noch mal genau angeschaut", erklärte Helmut Marko gegenüber "F1-Insider". Was sah er auf den Aufnahmen? "Einen Fahrfehler und keine Absicht", ruderte Marko zurück, nachdem er am Sonntag fälschlicherweise noch gemeint hatte, Antonelli habe Norris "vorbeigewunken".
Der Vorwurf rief im Netz die erwartbaren Reaktionen hervor. Zahlreich Nutzer beleidigten Antonelli und erkannten ebenfalls die Absicht, Max Verstappen im WM-Kampf zu schaden. Diese Folgen hatte Marko offenkundig im Moment seiner Aussagen nicht bedacht.
"Es tut mir leid, dass Antonelli so viel Ärger im Netz bekommen hat. Um das noch mal klarzustellen: Er hat Norris nicht mit Absicht vorbeigelassen", bekräftigte er daher.
Auch Red Bull Racing äußert sich
Und auch Red Bull Racing sah sich am Tag nach dem Rennen zu einer Stellungnahme gezwungen. Eine Entschuldigung ging dem Team dabei jedoch wirklich nicht über die Lippen.
Der Rennstall verwies lediglich auf "Äußerungen vor dem Ende und unmittelbar nach dem Grand Prix" und erklärte diese Äußerungen für "eindeutig falsch". Denn: "Die Wiederholungen zeigen, dass Antonelli für einen Moment die Kontrolle über sein Auto verlor und Norris ihn daher überholen konnte."
Statt einer Entschuldigung erklärte Red Bull lediglich, es sei "sehr bedauerlich, dass Kimi dadurch online Anfeindungen erfahren hat". Der Mercedes-Fahrer ersetzte als Reaktion auf den Online-Hass zwischendurch sein Profilbild in den sozialen Netzwerken durch ein komplett schwarzes Bild.
