Der Saisonauftakt in Östersund verlief für das französische Team nahezu perfekt. In vier Rennen feierten die Biathlon-Stars der Grande Nation zwei Siege, einen zweiten und einen dritten Platz. Etwas Grund zur Sorge bereitete allerdings die Vorstellung von Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bochet am Schießstand.
Läuferisch war Justine Braisaz-Bouchet sowohl in der Frauen- als auch in der Mixed-Staffel mal wieder über jeden Zweifel erhaben. Die 29-Jährige gehörte in beiden Rennen zu den mit Abstand schnellsten Athletinnen im Feld und bewies damit eindrucksvoll, dass sie ihre starke Laufform über den Sommer konserviert hat.
Anlass zur Sorge gab allerdings ihr Mixed-Staffel-Auftritt am Schießstand. Hier hatte Braisaz-Bouchet schwer zu kämpfen und verbrachte viel Zeit auf der Matte. Dort verlor sie etwa auf Lisa Vittozzi und Janina Hettich-Walz bei gleicher Trefferquote rund 20 Sekunden. Zu viel, findet die ehemalige französische Olympiasiegerin Corinne Niogret.
Kritik an Biathlon-Olympiasiegerin: "Wenn sie so weitermacht, ..."
"Sie war Samstag schon langsam und am Sonntag viel zu langsam. [...] In der Mixed-Staffel hat sie einen Schuss abgegeben, während andere in der gleichen Zeit zwei Mal geschossen haben", bemängelte Niogret in ihrer "Nordic Magazine"-Kolumne.
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Das Stehendschießen von Braisaz-Bochet sei noch im Rahmen gewesen, meinte die frühere Weltklasse-Biathletin. "Aber im Liegen kann sie so nicht die ganze Saison schießen. Wenn sie so weitermacht, wird sie sich Türen schließen und gute Ergebnisse verhindern, weil es ein Limit gibt, das sie, selbst wenn sie auf den Skiern Boden gutmacht, nicht erreichen kann", so die Analyse der Olympiasiegerin von Albertville.
Sie hoffe nun, dass Braisaz-Bouchet die Mixed-Staffel lediglich als Testballon für den weiteren Saisonverlauf nutzte, um ihre Arbeit am Schießstand zu "finalisieren", wie es Niogret ausdrückte.



