Sorgen im deutschen Biathlon: Der frühere Ski-Jäger Erik Lesser sieht den Übergang vom Nachwuchs- in den Seniorenbereich kritisch - und andere Nationen im Vorteil.
"Was im nächsten Step zum Weltcup fehlt, ist die Geschwindigkeit", sagte Lesser in der "ARD" mit Blick auf den deutschen Biathlon-Nachwuchs.
Der DSV verfüge zwar über Talente, die "bei den Junioren-Weltmeisterschaften die Medaillen bringen“. Man müsse den Nachwuchs insgesamt und einzelne Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträger aber auch "optimal fördern", forderte Lesser.
Während die Franzosen im Weltcup mit Eric Perrot und Norwegen mit Martin Uldal über hochgehandelte Shooting-Stars verfügen, die den Sprung von den Junioren-Wettkämpfen in den Weltcup längst geschafft haben, sind in Deutschland solche gehypten Youngster nicht in Sicht.
"Wo sind denn unsere Athleten? Die waren doch auch mit dabei. Woran liegt es da?", sagte Lesser.
Es gehe für die Verantwortlichen im deutschen Biathlon darum, die Athletinnen und Athleten, "die im Juniorenbereich es erfolgreich zu etwas gebracht haben, auch nochmal den Schritt weiter nach oben bringen". Bei der Konkurrenz aus Norwegen und Frankreich laufe anscheinend "irgendwas besser", so Lesser weiter.
Biathlon: Franziska Preuß "ein bisschen hilflos"
Die deutsche Frauen-Staffel um Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuß landete zum Staffel-Auftakt auf einem indiskutablen elften Platz.
"Es war definitiv eine schlechte Leistung. Das ging irgendwie nach hinten los. Platz elf, da braucht man nicht viel dazu sagen. Das war kein guter Start", sagte Preuß in der "ARD" selbstkritisch.
Die 31-Jährige patzte im Stehendanschlag. "Ich weiß noch nicht ganz genau, warum ich stehend so versagt habe", so Preuß. "Die Gelassenheit" sei weg gewesen, schilderte sie. "Und dann kam das muskuläre Zittern einfach dazu. Dann ist man irgendwie manchmal ein bisschen hilflos."

