Lukasz Kwasniok hat mit dem 1. FC Köln ein respektables Saisondrittel hingelegt und rangiert mit den Domstädtern nach zwölf Spieltagen auf einem ordentlichen zehnten Tabellenplatz. Nun hat der Cheftrainer der Kölner selbst ein erstes Zwischenfazit gezogen.
Der 44-Jährige hob zunächst hervor, wie besonders die große Aufgabe 1. FC Köln grundsätzlich für ihn ist, seitdem er im Sommer den Cheftrainer-Job in Müngersdorf angetreten ist.
"Die Kombination aus Köln und der Bundesliga hat es attraktiv gemacht. Auch weil ich das Gefühl hatte, dass ich mir der neuen Sportlichen Führung etwas gestalten kann und vieles in Bewegung ist", erläuterte Lukasz Kwasniok im Gespräch mit dem "kicker", warum er im Sommer nach vier Jahren beim SC Paderborn unbedingt ins Rheinland wechseln wollte, obwohl er eigentlich auch über eine Auszeit als Trainer nachgedacht hatte.
"Diese Vorstellung hat mir Energie gegeben. Das war wie mit den E-Ladesäulen: An einigen lädst du dein Auto ewig lang, an anderen wahnsinnig schnell. Der FC war in dem Fall ein Turbolader", führte Kwasniok einen speziellen Vergleich an.
Der Effzeh-Coach hat bei seinem neuen Klub ein klares Ziel vor Augen: Den 1. FC Köln so schnell es geht wieder als Bundesligisten zu etablieren. "Es darf keine Tabus geben", fügte er hinzu und nannte den SC Freiburg, die Elversberg oder internationale Überraschungsteams wie Mjällby (Schweden) und Bodö/Glimt (Norwegen) als lohnende Beispiele für den Bundesliga-Rückkehrer.
Für Kwasniok ist der kontinuierliche Erfolg kleinerer Vereine nämlich kein Zufall. Er zieht einen Vergleich zur Wirtschaft: "Es gibt Gründe, weshalb große Unternehmen manchmal von Start-ups überholt werden."
Genau deshalb brauche es auch in Köln Menschen, die bereit seien, mutig voranzugehen und Entwicklungen konsequent anzuschieben. Gerade Traditionsklubs neigten sonst dazu, sich auf ihrer Geschichte auszuruhen.
Ein Schlüssel für Fortschritt liegt für den 44-Jährigen in der Zusammenarbeit mit Sportchef Thomas Kessler, den er ausdrücklich lobt: "Weil er jung und dynamisch ist und den Vorteil hat, dass er in Köln jeden Stein kennt."
1. FC Köln hat schon 15 Punkte gesammelt
Er selbst bringe dagegen den frischen Blick von außen mit – ein Zusammenspiel, das für ihn "ein perfektes Match" ergeben könne. Der Weg zum Erfolg führe über eine moderne Identität: "Wir müssen die kölsche Kultur mit neuen Parametern zusammenbringen."
Der Saisonstart liefert dem neuen FC-Trainer Rückenwind. Dank einer stabilen Entwicklung und frühen Erfolgserlebnissen steht Köln mit 15 Punkten solide im Tabellenmittelfeld.
"In der Außenwirkung haben wir bis dato ein gutes Bild abgegeben", resümierte Kwasniok zufrieden. Doch trotz aller Zuversicht denkt er langfristig: Er wolle in Köln "eine erfolgreiche Zeit mitgestalten, die sich fortsetzt, wenn ich nicht mehr da bin."





























