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"Man muss sich an den Kopf fassen"

Schumacher zerlegt McLaren nach Strategie-Desaster

Ralf Schumacher kritisiert McLaren scharf
Ralf Schumacher kritisiert McLaren scharf
Foto: © IMAGO/nordphoto GmbH / Bratic
01. Dezember 2025, 07:32
sport.de
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McLaren geht als großer Verlierer aus dem Großen Preis der Formel 1 in Katar hervor. Der ehemalige Rennfahrer und heutige TV-Experte Ralf Schumacher ging in seiner Analyse hart mit dem Konstrukteursweltmeister ins Gericht.

"Man muss sich an den Kopf fassen, was man da gemacht hat", lederte Ralf Schumacher bei "Sky" über die Entscheidung bei McLaren, am Ende der 7. Runde unter dem Safety Car nicht wie die Konkurrenz an die Box zu fahren, um die Piloten Oscar Piastri und Lando Norris mit neuen Reifen auszustatten: "Man hat den Sieg weggeworfen."

In Katar sei der entscheidende Patzer diesmal ein banaler Funkbefehl gewesen. "Das war ein einfacher Radio-Call: 'Come in.'"

Für den TV-Experten liegt das Problem bei den Strategen: "Es sind zu viele Fehler, mit dem überlegenen Auto kriegen sie es oft nicht hin. Sie stehen sich selbst mit den Papaya Rules im Weg, da bin ich mir ziemlich sicher, dass man sich zu viele Gedanken macht, um beide mitzunehmen." Statt im sich zuspitzenden WM-Kampf auf eine Stallorder zu setzen und einen der beiden Fahrer als Helfer gegen den stark auffahrenden Max Verstappen einzusetzen, lässt man bei McLaren beiden Piloten freien Lauf.

"In so einer Situation geht das nicht. Wer auch immer diese Strategien macht - es ist nicht das erste, nicht das zweite Mal passiert, eigentlich wäre es Zeit, da nach einer besseren Lösung zu suchen", so Schumacher deutlich. "Aus meiner Sicht muss man sich jetzt festlegen, das kann nur noch so sein. Max ist da und Max macht keine Scherze. Lando braucht die Hilfe seines Teamkollegen. Ich glaube, dass Lando in Abu Dhabi stärker sein wird."

Piastri völlig bedient: "Schwer zu verdauen"

Besonders kritisch sieht Schumacher die Rolle von Teamchef Andrea Stella. Er ziehe die Verantwortung zu stark an sich, sodass den Ingenieuren die Hände gebunden seien. Dass am Kommandostand gleichzeitig diskutiert wurde, während die Fahrer schon an der Box vorbeirollten, sei für den Ex-Fahrer überhaupt nicht nachvollziehbar. "Der Ingenieur muss den Hut aufhaben. Das kann nicht mit Diskussionen da vorne sein."

Video: RTL-Reporter sieht "Riesenvorteil" für Max Verstappen

Es sei etwas falsch "in der Kette" der Entscheidungsträger: "Einer muss den Hut aufhaben."

Bitter für Oscar Piastri: Statt in Katar den beinahe sicheren Sieg einzufahren, scheint der WM-Zug für ihn vor dem Showdown in Abu Dhabi nun mit 16 Punkten Rückstand auf Lando Norris abgefahren zu sein. "Wir haben es heute Abend ganz eindeutig nicht richtig gemacht. Das ist ehrlich gesagt schwer zu verdauen", sagte der Australier, der auf dem Podest neben Rennsieger Max Verstappen Platz nehmen musste. Der Niederländer ist vor dem letzten Rennen der Saison mit zwölf Zählern Rückstand Norris dicht auf den Fersen. 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren408
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing396
3AustralienOscar PiastriMcLaren392
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team309
5MonacoCharles LeclercFerrari230

Katar GP 2025

1NiederlandeMax Verstappen1:24:38.241h
2AustralienOscar Piastri+7.995s
3SpanienCarlos Sainz+22.665s
4GroßbritannienLando Norris+23.315s
5ItalienKimi Antonelli+28.317s

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