Beim Bankett im eleganten Rosewood Hotel im Londoner Stadtteil Holborn herrschte eine getrübte Stimmung. Die Atmosphäre war getrübt von der ersten Pflichtspiel-Niederlage des FC Bayern in der laufenden Saison. Gerade hatte der deutsche Meister mit 1:3 gegen den FC Arsenal in der Champions League verloren, Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen suchte nach aufrichtenden Worten.
Der Bayern-Boss musste laut eigener Aussage selbst recherchieren, wie lange die letzte Pleite der Münchner schon zurückliegt: "Ich habe ein bisschen gegoogelt, so dunkle Erinnerungen, und das war exakt vor 144 Tagen im Viertelfinal-Spiel gegen Paris Saint-Germain bei der Klub-WM", meinte Jan-Christian Dreesen nach der bitteren Niederlage bei den Gunners, die in der Champions League damit als einziges von 36 Teams noch immer verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der Ligaphase rangieren.
Die Serie des FC Bayern in der laufenden Saison war schlichtweg beeindruckend: 18 Spiele ohne Niederlage, darunter 17 Siege und ein Remis. Kein Wunder also, dass Dreesen nach der Arsenal-Pleite zugab: "Da fällt es einem natürlich schwer, sowas zu akzeptieren."
Dennoch blieb der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern Sportsmann und würdigte Arsenals Leistung: "Wir haben in der zweiten Halbzeit verdient verloren und deswegen hat Arsenal zu Recht gewonnen. Und das gilt es zu akzeptieren. Und deswegen auch an dieser Stelle an Arsenal einen Glückwunsch."
Dreesen blickt schon auf die nächste Bundesliga-Aufgabe
Diese Analyse Dreesens fiel sachlich nüchtern aus, ehe er direkt den Blick nach vorne richtete. Der 58-Jährige erinnerte daran, dass manche Niederlagen zur richtigen Zeit kämen: "Einige haben ja heute gesagt, besser jetzt als dann irgendwann in der K.o.-Phase. Und da ist natürlich was dran."
Gleichzeitig hob er die bisherige Entwicklung des Teams in der laufenden Spielzeit hervor. Er sprach von einer Reise, die ihn und die Fans "berauscht" habe, geprägt von "begeisterndem Fußball".
Die Bankettrede des FCB-Bosses endete mit einer klaren Botschaft an die Mannschaft: "Wir lassen heute vielleicht ein bisschen den Kopf hängen, aber letzten Endes wissen wir, was wir an euch haben. Wir vertrauen euch, ihr seid ein Top-Team."
Mit Blick auf Cheftrainer Vincent Kompany fügte er hinzu: "Lieber Vincent, es ist heute schade, aber wir sind glücklich mit euch gemeinsam und freuen uns auf das nächste Spiel dann am Samstag gegen St. Pauli."



























