2020 löste André Schürrle seinen Vertrag bei Borussia Dortmund auf. Im Alter von nur 29 Jahren beendete er seine aktive Laufbahn. Das Karriereende des Rio-Weltmeisters bahnte sich aber nicht erst während der BVB-Zeit an.
"Das war ein langer Prozess. Der hat wahrscheinlich schon angefangen, als ich in Leverkusen (2011 bis 2013, Anm. d. Red.) war", schilderte Schürrle im Podcast "Wie geht's?" des 24-maligen Nationalspielers Robin Gosens.
Immer wieder habe er gemerkt, "dass ich nicht 100 Prozent in diese ganze Fußballwelt, so wie sie ist, reinpasse", bekannte Schürrle, der neben dem BVB und Bayer auch für den 1. FSV Mainz 05, den FC Chelsea, den VfL Wolfsburg sowie Spartak Moskau im Profi-Bereich die Fußballschuhe schnürte.
Schürrle ergänzte: "Ich hab mir immer gesagt, dass wenn ich irgendwann in einer Pause da sitze und ich verspüre keinerlei Kribbeln, keiner Motivation, um wieder zu arbeiten, wieder den Ball zu berühren, wenn dieser Moment da ist, dann ist es Zeit sich Gedanken darüber zu machen, aufzuhören."
Genau dieser Moment sei dann während seiner Leihe vom BVB nach Moskau in der Saison 2019/2020 gekommen.
Ex-BVB-Profi Schürrle war "fremdbestimmt"
Er sei zu dieser Zeit "fremdbestimmt" gewesen, sagte Schürrle. "Man muss da und da sein, muss das und das machen und man muss die und die Dinge leisten, weil man ein gewisses Level haben will, halten will oder besser werden will. Das war nicht mehr mein Leben und hat sich nicht mehr wie mein Leben angefühlt."
Er habe dann "den Mut gefasst" und mit dem Karriereende "wahrscheinlich zum ersten Mal eine Entscheidung getroffen, die absolut nur von mir war", so der 35-Jährige.
Heute lebt Schürrle sein Leben abseits des Fußballs, betreibt unter anderem Extremsport. "Eigentlich ist die Motivation dahinter, Dinge in mein Leben zu holen, die für mich schwierig sind. Schwierig mental, aber auch schwierig körperlich", schilderte der frühere BVB-Profi. "Es geht darum, Schwierigkeiten im Leben zu haben und dafür Lösungen zu suchen mit sich selbst."

























