Wochenlang war es zuletzt still um David Fischer, dem ehemaligen Geschäftsführer Kommunikation bei Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden. Nun dürfte es mit der Ruhe um den Ex-Boss, von dem sich die SG im September eigentlich und offiziell "in gegenseitigem Einvernehmen" getrennt hatte, vorbei sein. Und das aus einem hochbrisanten Grund.
Offiziell hieß es im September, man habe sich "wegen unterschiedlicher Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung des Vereins" getrennt. Fischer wurde freigestellt, sein Vertrag bis 30. Juni 2026 lief weiter, samt Gehaltszahlung.
Hinter den Kulissen brodelte es schon zuvor heftig. Denn der eigentlich für Kommunikation zuständige Geschäftsführer mischte sich immer wieder ins Sportliche ein, wollte nach Informationen der "Bild" "alles wissen und überall mitreden". Intern war laut der Zeitung sogar schon von einem Kontrollzwang die Rede.
Nun hat Dynamo die nächste Eskalationsstufe gezündet. Wie es bei der "Bild" weiter heißt, wurde Fischer inzwischen fristlos gekündigt – aus einem schwerwiegenden Grund: Er soll vertrauliche, den Verein betreffende Informationen unerlaubt an Dritte weitergegeben haben.

Weiteres Nachspiel im Zoff mit Fischer denkbar
Ein massiver Vertrauensbruch, der zum sofortigen Ende des Arbeitsverhältnisses führte. In der im September veröffentlichten Erklärung hatte Fischer noch erklärt: "Für die Zukunft wünsche ich der Sportgemeinschaft, unserem Verein und meinem Herzensverein, alles Gute und hoffe, dass der Leitsatz 'Über allem steht der Verein' von allen Beteiligten mit Leben gefüllt wird."
Markige Worte, an die er sich offenbar aber selbst nicht hielt. Besonders pikant: Fischer stach laut dem Medienbericht die sensiblen Informationen erst nach seiner Freistellung weiter.
Warum das möglich war, wirft zusätzliche Fragen auf. Denn offenbar behielt Fischer trotz seiner Freistellung mehrere Tage lang Zugang zur Geschäftsstelle und damit zu internen Daten. Ein Fehler, der sich nun als folgenschwer herausstellt. Ob der Vertrauensbruch strafrechtliche Konsequenzen haben wird oder Fischer selbst juristisch gegen die fristlose Kündigung vorgeht, ist noch offen.



























