Uwe Rösler hat den VfL Bochum auf links gekrempelt. Der neue Coach der Westfalen fiel bislang aber nicht nur gute Arbeit und Top-Ergebnisse auf, sondern auch durch seine kurze Hose, die er selbst bei Temperaturen rund um den Nullpunkt trug - extra für den Arbeiterverein?
Sechs Spiele, nur eine Niederlage und ein Remis und gleich vier Siege - das ist die starke Bilanz von Uwe Rösler beim VfL Bochum seit dessen Amtsantritt als Nachfolger von Dieter Hecking Anfang Oktober. Der zuvor enorm taumelnde VfL hat sich aus der Abstiegszone befreit und mittlerweile einen kleinen Puffer aufgebaut.
Im Fokus dabei: Rösler, der nicht nur von der Seitenlinie aus Impulse in Richtung Spielfeld gab, sondern sich enorm fannah zeigte und zudem von Beginn mit einer kurzen Hose bei den Spielen seiner Bochumer auffiel. Vom "kicker" gefragt, ob diese Shorts ein Kalkül gewesen seien, um sich beim Arbeiterverein aus dem Ruhrgebiet beliebt zu machen, wurde Rösler nun jedoch deutlich:
"Nein, das war kein Kalkül", wiegelte er gegenüber dem Fachmagazin ab und fügte mit Blick auf seinen ersten Einsatz als VfL-Trainer gegen Berlin (3:2) an, wo er die besagte kurze Hose erstmals trug, erklärend an: "Gegen Hertha war es einfach noch sehr mild, also habe ich beim Spiel gleich die Shorts angelassen. Und nach diesem Erlebnis gab es natürlich keinen Grund, irgendetwas zu ändern."
Der unter Fußballern beliebte Aberglaube sorgte also dafür, dass Rösler die Hose nicht weglegen konnte. Ob er dies nach der 1:2-Niederlage gegen Dynamo Dresden nun tun wird, ist nicht bekannt. Dafür aber, dass Rösler weiter nah an den Fans sein möchte.
"Man muss immer bedenken, dass wir in der Unterhaltungsbranche sind. Wir spielen für die Zuschauer", sagte der 57-Jährige, der nach den Siegen schon zusammen mit der Mannschaft jubelnd vor der Kurve zu sehen war.
Rösler lobt den VfL Bochum
"Das habe ich auch auf allen meinen Stationen so gemacht, zuletzt in Aarhus oder auch bei Malmö FF. Nur in Düsseldorf ging das leider nicht, da war ich der "Corona-Trainer" und das Stadion leer", blickte er auf seine erste Station in Deutschland zurück (Anfang bis Mitte 2020).
Vom "kicker" nachgehakt - nachdem er bereits in Dänemark, Schweden und Norwegen als Trainer aktiv war - ob er Skandinavien irgendwann mit einer Station in Finnland abhaken wollen würde, dazu noch in kurzen Hosen, sagte er mit einem Lachen: "Das kann ich wohl ausschließen. Jetzt arbeite ich daran, dass ich auch endlich in Deutschland als Trainer Wurzeln schlage. In einem Verein wie dem VfL Bochum mit dieser Energie kann ich ja hoffentlich noch einige Zeit bleiben."
































