Am Wochenende hat der Deutsche Skiverband (DSV) zwei Qualifikationsrennen in Ruhpolding veranstaltet, um über die letzten Tickets für den Biathlon-Weltcup in Östersund (ab 29. November) zu entscheiden. Eine Skijägerin konnte ihre Chancen deutlich erhöhen.
Marlene Fichtner dürfte ihrem Weltcup-Start in Östersund einen großen Schritt nähergekommen zu sein. Die Biathletin des DSV gewann am Sonntag bei der internen Qualifikation in Ruhpolding den Sprint.
Bei zwei Schießeinlagen traf die 22-Jährige all ihre Ziele, mit 17,7 Sekunden Vorsprung gewann sie auf der 8,75 Kilometer langen Strecke vor Julia Kink. Auch die 21-jährige Skijägerin blieb ohne Fehler am Schießstand.
Das Treppchen komplettierte Sophia Schneider (1 Fehler, +44,7 Sekunden). Mareike Braun (0 Fehler, + 1 Minute), Stefanie Scherer (1 Fehler, +1:08 Minuten) und Lisa Maria Spark (1 Fehler, +1:11 Minuten) reihten sich dahinter ein. Pro Fehlschuss wurden 25 Sekunden Zeit als Strafe draufgerechnet.
Nicht an den Start gegangen war Anna Weidel, die am Sonntag noch den verkürzten Einzel gewonnen hatte. "Anna hat auf ärztlichen Rat das Rennen heute nicht mehr bestritten", sagte der DSV gegenüber "chiemgau24.de".
Wen schickt der DSV nach Östersund?
Weidel hatte sich trotz zweier Schießfehler gegenüber Stefanie Scherer (1 Fehler, +12,1 Sekunden) und Hanna Kebinger (0 Fehler, +26,4 Sekunden) durchgesetzt. Sophie Patz (2 Fehler, +30,8 Sekunden), Johanna Puff (1 Fehler, +47,8 Sekunden) und Marlene Fichtner (4 Fehler, +1:01 Minuten) folgten auf den weiteren Plätzen.
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Laut den Qualifikationsrichtlinien des DSV dürfte vor allem Fichtner gute Karten auf eines der noch zwei offenen Weltcup-Tickets haben. Die Ergebnisse aus Ruhpolding fließen zu 60 Prozent in die Bewertung ein, die restlichen 40 Prozent machen die Resultate der Deutschen Meisterschaften im September aus. Damals belegte sie die Plätze sechs, acht und elf.
Das zweite verbliebene Ticket wird durch einen Trainerentscheid vergeben. Sicher an den Start gehen Franziska Preuß, Janina Hettich-Walz, Selina Grotian, Vanessa Voigt und Julia Tannheimer, die in Ruhpolding daher nicht dabei waren. Der Weltcup-Kader der Männer steht bereits fest.


