Der FC St. Pauli unterliegt Union Berlin mit 0:1 (0:1) und liegt nach der achten Niederlage in Folge weiter auf dem Relegationsplatz.
Alexander Blessin ließ sich enttäuscht auf seine Trainerbank fallen. Die achte Liga-Niederlage in Folge setzte dem Coach des FC St. Pauli sichtbar zu. Auch Minuten nach dem Abpfiff versuchte er, das bittere 0:1 (0:1) gegen Union Berlin zu verarbeiten.
Rückendeckung erhielt Blessin nach dem Abpfiff von Präsident Oke Göttlich. "Da gibt es überhaupt keine Spekulation. Er ist unser Trainer", sagte Göttlich bei "DAZN". Achtmal in Folge hatte St. Pauli in der Fußball-Bundesliga noch nie verloren, Göttlich glaubt aber weiterhin fest an den Klassenerhalt: "Für uns ist das oberste Ziel, wieder Stabilität zu gewinnen. Es sind fünf, sechs Mannschaften da unten. Da müssen wir dranbleiben."
Während sich das minimalistisch auftretende Union-Team von Coach Steffen Baumgart durch den Treffer von Rani Khedira (44.) auf Tabellenplatz acht vorschob, bleibt St. Pauli auf dem Relegationsrang 16. Mutmachende Verbesserungen sind dabei schwer festzustellen.
Die Hausherren, deren Fans vor der Partie mit einer Choreo gegen schärfere Sicherheitsmaßnahmen in Stadien protestierten, bemühten sich zwar nach Kräften, ließen aber in der Offensive lange jegliche Durchschlagskraft vermissen. Union hielt dagegen und bewies die größere Kaltschnäuzigkeit.
So grell die Lichter auf dem Hamburger Dom direkt neben dem Stadion funkelten, so grau war die Stimmung zuletzt bei den immer weiter durchgereichten Kiezkickern. Blessin kündigte aber an, mit seinem Team gegen Union endlich ein "Feuerwerk entzünden" zu wollen, um aus dem Negativstrudel herauszukommen. Ein Hoffnungsträger war dabei Kapitän Jackson Irvine, der sein Startelfdebüt in dieser Saison feierte, aber letztlich blass blieb.
Von Beginn an kampfbetonte Partie
Union kam noch im Gefühl des beachtlichen 2:2 gegen Bayern München von vor der Länderspielpause in den Norden - und hatte nicht vor, den zu erwartenden Zweikämpfen aus dem Weg zu gehen. Entsprechend sah auch die erste halbe Stunde der Partie mit viel Fußball-Arbeit, aber keinerlei Leichtigkeit aus.
Dann näherten sich beide Teams nacheinander etwas dem Ziel an. Erst köpfte der starke Leopold Querfeld in die Arme von St. Paulis Keeper Nikola Vasilj (29.), im Gegenzug setzte Mathias Pereira Lage seinen Kopfball knapp neben das Union-Tor. Doch die Gäste waren nun gefährlicher. Andrej Ilic zog scharf ab und scheiterte mit dem bis dahin gefährlichsten Versuch an Vasilj (39.). Dann traf Khedira und schockte die Gastgeber kurz vor dem Pausenpfiff.
St. Pauli war mit dem Wiederanpfiff gefordert, mehr Power ins Offensivspiel zu kriegen, um auch die Zuschauer mitzunehmen. Doch die Blessin-Elf tat sich weiter schwer, immerhin wagte Joel Fujita mal einen Fernschuss (60.). Blessin wechselte dann und mit Danel Sinani, der kurz später den Pfosten traf (75.), und Abdoulie Ceesay kam tatsächlich Schwung hinein - es half nichts.





























