Sandro Wagner und sein FC Augsburg sind nach dem Befreiungsschlag gegen den Hamburger SV schwer erleichtert - und wollen weiter punkten.
Als die Augsburger Mannschaft nach dem Befreiungsschlag ausgelassen mit den Fans feierte, verschwand Sandro Wagner erst einmal in der Kabine. Dort genoss der angeschlagene Trainer des FCA nach dem überaus wichtigen 1:0 (0:0)-Zittersieg gegen Aufsteiger Hamburger SV den seltenen Glücksmoment entspannt mit seinem Funktionsteam.
"Wenn wir verlieren, bin ich da. Wenn wir gewinnen, sollen die Spieler gefeiert werden, und dann freue ich mich auch mit den Leuten, die in der Kabine sind, mit unseren Physios, Athletiktrainern, Zeugwarten, Köchen. Man umarmt sich und sagt auch danke, weil die echt sehr viel investieren jeden Tag", sagte der 37-Jährige mit einem Lächeln.
Die Erleichterung nicht nur bei Wagner war deutlich spürbar, nachdem der ambitionierte FCA mit dem neuen Trainer noch so gar nicht in die Spur gekommen war. Nach zuvor fünf Pflichtspielen ohne Sieg und schon sieben Ligapleiten war der Druck bei den Schwaben entsprechend hoch gewesen. Deshalb, so der FCA-Coach, sei er "total froh über den Dreier. Man hat die Erwartungshaltung gespürt, es war ein schöner Nachmittag für den FCA."
Auch bei den Spielern fiel einige Last ab. "Es tut einfach unfassbar gut, weil wir hart arbeiten jede Woche. Heute haben wir uns belohnt", betonte Augsburgs Matchwinner Anton Kade, dem in der 76. Minute der umjubelte Siegtreffer gelungen war. Teamkollege Fabian Rieder ergänzte überglücklich: "Es macht Spaß, weil wir eine geile Truppe und ein cooles Trainerteam haben."
FC Augsburg: Sandro Wagner will "Schwung jetzt mitnehmen"
Der Schlüssel zum dritten Saisonsieg war diesmal die FCA-Defensive, vor dem Spiel mit 24 Gegentreffern noch die schlechteste der Liga. "Der Huub Stevens hat ja mal gesagt, die Null muss stehen. Der war diese Woche mein Trainervorbild", sagte Wagner, zufrieden darüber, dass sein "Baby-Riegel" um Noahkai Banks (18) und Chrislain Matsima (23) gegen den HSV nicht allzu viel zugelassen hatte.
Es soll aber nur der Anfang sein. "Wir wollen den Schwung jetzt mitnehmen und in den Spielen vor Weihnachten so viele Punkte wie möglich holen", sagte Wagner. Allerdings stehen in Hoffenheim und Frankfurt sowie zu Hause gegen Leverkusen gleich einmal drei Herausforderungen bevor. Aber, betonte U21-Nationalspieler Kade: "Wir werden da mit Rückenwind reingehen."
Rückenwind gibt es für den HSV vor den drei Heimspielen gegen Stuttgart, Bremen und im Pokal gegen Kiel nicht gerade. Fünf Ligaspiele ohne Sieg, vor allem aber der lange Zeit zaghafte Auftritt beim FCA wirkten bei Trainer Merlin Polzin, der am Montag genau ein Jahr im Amt ist, erheblich nach. "Wir müssen gewisse Dinge auf den Platz bringen, die unverhandelbar sind", moserte er. Es sei "nicht zu akzeptieren, dass wir so einen Auftritt haben".






























