Der FC Bayern hat den Nimbus der Unbesiegbarkeit dank seines Zauberduos Michael Olise und Lennart Karl gewahrt.
Michael Olise zeigte sein breitestes Lächeln und umarmte zufrieden jeden einzelnen seiner Mitspieler. Im Verbund mit Wunder-Bubi Lennart Karl hatte der Superdribbler dafür gesorgt, dass der FC Bayern den Nimbus der Unbesiegbarkeit wahrte - trotz eines 0:2-Rückstandes.
Dank seines Zauberduos drehte die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany die Partie und zeigte sich beim 6:2 (2:2) gegen den SC Freiburg zugleich mental gerüstet für den nächsten Champions-League-Kracher.
Am Mittwoch (21.00 Uhr) steigt das Gipfeltreffen der Königsklasse bei Englands Spitzenreiter FC Arsenal - mit Karl? Der 17-Jährige griff sich spät im Spiel an die Hüfte und musste mit Schmerzen vom Platz (71.). Er erhielt stehende Ovationen - und gab später Entwarnung.
"Alles gut", sagte der Youngster, an dem all die Lobeshymnen nicht vorbeigehen. Er hoffe, sagte Karl bei "Sky", "ich begeistere jeden. Das macht mich glücklich, wenn jeder gut über mich redet. Ich traue mich einfach sehr viel."
Ecken-Doppelschlag schockt den FC Bayern
Yuito Suzuki (12.) und Johan Manzambi (17.) ließen die Ecken-Experten aus Freiburg zwar vom ersten Bundesliga-Sieg beim anfangs schlafmützigen Rekordmeister träumen. Doch Karl (21.) und Olise (45.+2), der an allen Bayern-Toren beteiligt war, sorgten für den Ausgleich. Dayot Upamecano (55.), Torgarant Harry Kane mit seinem 14. Saisontreffer (60.), Joker Nicolas Jackson (78.) und abermals Olise (84.) wendeten das Blatt endgültig.
Dass die Münchner die Tabelle am 43. Spieltag in Folge anführen würden, war vorher klar - eingestellter Rekord. "Nach zwei Standardtoren war es ein ein schwierigerer Anfang", sagte Karl, "aber dann sind wir sehr gut zurückgekommen mit sechs Toren. Deswegen hat alles gepasst am Ende."
Früh fiel das verdiente 0:1 für die wesentlich aktiveren Gäste. Bei einer einstudierten Eckenvariante verlängerte Matthias Ginter den Ball am ersten Pfosten sehenswert mit der Hacke, der ungedeckte Suzuki schoss aus sieben Metern ohne Mühe ein.
Auch dem 0:2 ging ein Eckstoß von Jan-Niklas Beste voraus, Manzambi behielt gegen Upamecano sowie Olise die Lufthoheit und köpfte von der Fünferlinie aus ein. Jetzt endlich erwachten die Bayern und kamen bei Minusgraden langsam auf Betriebstemperatur.
Nach einem traumwandlerischen Solo von Olise vollstreckte Karl eiskalt zum Anschluss. Doch in der Folge gerieten die Angriffe zu holzschnittartig: Immer wieder wurde Rechtsaußen Olise gesucht, der sich in der dicht gestaffelten Freiburger Hintermannschaft ein ums andere Mal fest lief.
Zunächst fehlt Kimmichs ordnende Hand
Auch fehlte die ordnende Hand von Joshua Kimmich. Der Mittelfeldchef wurde nach seiner Knöchelblessur geschont, die Doppelsechs mit Aleksandar Pavlovic und Leon Goretzka sorgte weder für Stabilität noch Vorwärtsdrang. Und so brauchte es einen Doppelpass zwischen Karl und Olise sowie einen Gewaltschuss des Franzosen für den Ausgleich.
Mit der Hereinnahme von Konrad Laimer (46.) für Goretzka und dem Verschieben von Linksverteidiger Tom Bischof auf dessen Position hatte das Münchner Spiel dann endlich mehr Struktur. Die Folge war die übliche Dominanz.
Nach einer Ecke von Olise staubte Upamecano zur erlösenden Führung ab. Beim 4:2 gelangte der Ball abermals über Olise und Karl sowie Pavlovic zu Torschütze Kane. Wirbler Olise legte bei einem Konter auch das fünfte Tor auf - und traf in Schlussphase noch einmal selbst. Dazu feierte Verteidiger Hiroki Ito nach langer Verletzungspause sein Saisondebüt (83.).




























