Lewis Hamilton erlebte beim Qualifying zum Großen Preis von Las Vegas in seinem Ferrari die nächste große Enttäuschung. RTL-Experte Günther Steiner erklärt, wo die Probleme beim Rekordweltmeister liegen.
Lewis Hamilton ist im Glitzer-Qualifying von Las Vegas nur hinterher gefahren. Schon nach der ersten Session war Feierabend für den Ferrari-Star, der das Rennen (am Sonntag ab 4:30 Uhr live bei RTL) vom allerletzten Platz aus beginnen muss.
Die Zeitenjagd in der Glücksspielmetropole gestaltete sich auch aufgrund der Witterungsverhältnisse extrem schwierig. Bei Regen und dann später abtrocknender Strecke hatte so mancher Fahrer seine Probleme - allen voran Lewis Hamilton, der schon am Funk durchgab: "Ich habe die Reifen nicht zum Arbeiten gebracht."
Der ehemalige Formel-1-Teamchef Günther Steiner analysierte nach dem Qualifying bei RTL: "Bei Lewis (Hamilton, Anm. d. Red.) muss man sagen: Ich glaube, er hatte kein Gefühl fürs Auto gehabt. Und wenn man dann die Reifen nicht im Temperaturfenster hat, die Bremspunkte richtig findet und ins Negative gerät: das klappt einfach nicht, es ist so schwierig da draußen."
Bezeichnend: Hamilton hätte gegen Ende der ersten Session durchaus noch einen letzten Versuch für eine schnellere Runde starten können. Doch weil er dachte, dass er erst nach Ablauf der Zeit über die Linie gekommen war, ging er nicht noch einmal auf eine fliegende Runde. "Als ich über die Linie gekommen bin, war rot", erklärte der Brite gegenüber "Sky".
Über sein Aus in Q1 sagte er niedergeschlagen: "Ich habe keine Worte dafür. Es ist offensichtlich nicht gut genug."
Perfektes Qualifying für Norris: "McLaren hat einen super Job gemacht"
Hamiltons Teamkollege Leclerc hatte ebenfalls zunächst Probleme, schaffte es letztlich immerhin in Q3 und somit auf Platz neun. "Er hat es probiert, aber zu viel riskieren müssen für eine schnelle Runde. Das hat nicht geklappt", so Steiner.
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Perfekt verlaufen ist das Qualifying für WM-Spitzenreiter Lando Norris, der sich vor Max Verstappen die Pole Position schnappte.
"McLaren hat einen super Job gemacht, Lando (Norris) war am Ende einer der letzten, die eine Runde bei besten Streckenverhältnissen gemacht hat. Max hat es versucht, aber da hat es nicht ganz geklappt. Es war sehr spannend", ordnete der RTL-Experte ein.
Dass man bei Sauber, dem künftigen Audi-Werksteam, zuvor im 3. Freien Training entschieden hatte, Nico Hülkenberg kaum Minuten auf der Strecke zu geben, sei womöglich eine strategische Entscheidung gewesen, so der ehemalige Formel-1-Teamchef. Hülkenberg hatte erst spät in die Session eingegriffen, seine Zeit reichte am Ende nur für Platz 17.
Steiner: "Das wird normalerweise mit den Fahrern abgesprochen. Nico war damit sicher einverstanden. Sie haben geglaubt, dass die Verhältnisse im Qualifying sowieso anders sein werden. Wieso also Reifen verbrauchen? Mit dem elften Platz (im Qualifying) kann er schon nach vorne kommen."




