George Russell stellt sich vor dem Las Vegas Grand Prix klar gegen die Annahme, McLaren könne auf dem Strip ein Siegkandidat sein. Der Mercedes-Pilot, der das Rennen im Vorjahr gewann, verweist auf Streckeneigenschaften, die aus seiner Sicht nicht zu den Stärken des Woking-Teams passen.
"Ehrlich gesagt, nein, denke ich nicht", sagt Russell in der Pressekonferenz auf die Frage, ob McLaren ein ernsthafter Gegner sein könne.
"Wenn ich Mercedes aus der Gleichung nehme und raten müsste, wer dieses Wochenende gewinnt, wäre das eine Strecke, auf der McLaren mehr als üblich kämpfen wird."
Russell begründet seine Einschätzung mit konkreten Beispielen aus der Saison: "Wenn man auf ihre Performance in Kanada schaut, war es mit das einzige Mal, dass sie nicht auf dem Podium standen. Und ihre Performance in Baku, wo sie auch nicht auf dem Podium standen."
Russell: Baku und Kanada gute Indikatoren für Vegas
Für Russell sind die Parallelen zwischen Las Vegas und jenen beiden Rennwochenenden ein entscheidender Hinweis. "Diese Strecke hat ähnliche Charakteristika zu beiden, wenn man über die Kälte, den Belag, den C5-Reifen und das Low-Downforce-Level spricht", erklärt er. "Baku ist dasselbe wie Las Vegas."
Trotzdem schließt er Überraschungen nicht aus - zu eng sei das Feld geworden: "Es gibt immer diese Überraschungen, und ich denke, in Q3 ist es jetzt zwischen so vielen Teams so eng." Eine starke Runde könne alles verändern: "Wenn du eine magische Runde fährst und von der Pole startest, ändert sich dein ganzes Wochenende."
Am Ende sieht Russell jedoch einen anderen Favoriten: "Sie werden da oder in der Nähe sein, aber ich denke, Red Bull hat wahrscheinlich die bessere Chance." Für Mercedes gehe es vor allem darum, den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung zu verteidigen. Die Silberpfeile reisen mit 398 Punkten als Zweiter der WM nach Las Vegas, gefolgt von Red Bull (366) und Ferrari (362). Auch die Fahrer-WM bleibt hochspannend: Lando Norris führt mit 24 Punkten Vorsprung auf Oscar Piastri; Max Verstappen liegt weitere 25 Punkte dahinter auf Rang drei.


