Dieser Trainer-Knall im Skispringen hallt nach: Am Ende des Winters legt Bundestrainer Stefan Horngacher sein Amt nieder. Markus Eisenbichler hat die Entscheidung nicht überrascht.
"Ein Stück weit war es vorhersehbar, und ich wusste, dass er nicht mehr allzu lange Bundestrainer bleiben wird", sagte der sechsmalige Weltmeister bei "Eurosport".
Horngacher und der DSV hatten die Trennung Ende Oktober angekündigt. Der Österreicher hatte das Amt 2019 als Nachfolger seines Landsmannes Werner Schuster angetreten.
"Ob er in die Jugendarbeit wechseln oder sich einer anderen Nation anschließen wird, wird sich noch zeigen. Das wird er zum passenden Zeitpunkt bekannt geben", sagte Eisenbichler mit Blick auf Horngachers Zukunft.
Er habe den 56-Jährigen "als sehr akribischen Arbeiter kennengelernt" und glaube daher, "dass er die Saison mit Vollgas durchziehen und versuchen wird, das deutsche Team bestmöglich nach vorne zu bringen", sagte der ehemalige Skispringer, der nun als TV-Experte fungiert.
Wer Horngacher beerbt, ist noch offen. "Der DSV hat nun genügend Zeit, um einen geeigneten Nachfolger zu finden, und ich bin sehr gespannt, wer das sein wird", sagte Eisenbichler, der seine Karriere am Ende der vergangenen Saison beendet hatte.
Skispringen: Eisenbichler nennt drei Bundestrainer-Kandidaten
Der neue Cheftrainer der deutschen Skispringer müsse "sehr akribisch, gut organisiert und medial geschult" sein, betonte der gebürtige Oberbayer.
"In meinem Kopf schweben ein paar Namen herum, wie zum Beispiel Alexander Stöckl, den ich persönlich sehr schätze", ergänzte Eisenbichler. "Obwohl er mich nie trainiert hat, war er immer freundlich und respektvoll."
Über den ehemaligen polnischen Nationalcoach habe er "nur Gutes" gehört, sagte Eisenbichler, "und er bringt die nötige Erfahrung mit".
Weitere Kandidaten seien für ihn die ehemaligen DSV-Assistenztrainer Roar Ljökelsöy und Bernhard Metzler. "Es gibt viele hervorragende Trainer - die Frage ist nur, wie sie in das System hineinpassen", führte Eisenbichler aus. "Ich persönlich würde mich freuen, wenn ein deutscher Trainer die Nachfolge von Stefan Horngacher beim DSV antreten würde, denn wir haben wirklich sehr, sehr gute Coaches."


