Für die deutschen Skispringerinnen und Skispringer hat das Warten ein Ende: Am kommenden Wochenende steigt der erste Weltcup der Saison. Der Deutsche Skiverband hat nun das Aufgebot bekannt gegeben, mit dem man in Lillehammer in die Punkte springen will.
Der DSV hat die Reise nach Norwegen mit einem elfköpfigen Aufgebot angetreten. Sechs Frauen und fünf Männer gehen beim Weltcup in Lillehammer (Freitag bis Sonntag) an den Start. "Wir sind gespannt, wo wir nach diesem ersten internationalen Vergleich stehen", so Horst Hüttel, Sportdirektor für Skisprung und Nordische Kombination vorab.
Das sechsköpfige Team der Frauen besteht aus Selina Freitag, Anna Hollandt, Agnes Reisch, Juliane Seyfarth, Emely Torazza und Katharina Schmid.
Freitag, in der letzten Saison hinter der Siegerin Nika Prevc Zweitbeste im Gesamtweltcup, ist "auf jeden Fall bereit" für den Auftakt in Lillehammer: "Leider ist noch nicht so ganz Winter-Wonderland - die Schanze ist trotzdem eine meiner Lieblingsschanzen." Sie will "am besten direkt mit vorne reinspringen". Schmid, Dritte der Vorsaison hofft "auf einen soliden Start".
Die deutschen Männer werden von Pius Paschke, Karl Geiger, Andreas Wellinger, Felix Hoffmann und Philipp Raimund vertreten. Letzterer hatte als Sieger des Sommer-Grand-Prix in den vergangenen Wochen auf sich aufmerksam machen können.
"Aus den letzten Lehrgängen habe ich ein gutes Gefühl mitgenommen und bin jetzt auch froh, dass es schon bald losgeht", so Raimund, der "gespannt" ist, wie er seine Trainingsleistungen auf die Schanze bringen kann.
WM-Skandal von Trondheim kein Thema mehr
Paschke, als Fünfter im vergangenen Winter bester DSV-Adler, setzt derweil darauf, dass sein Trainingsschwerpunkt zum Tragen kommen kann. "Vor allem bei den Kraftwerten konnte ich nochmal ein klein wenig zulegen. Sprungtechnisch waren gerade die letzten Wochen intensiv, aber gut. Mein Setup steht", so der 35-Jährige.
Sportdirektor Horst Hüttel betonte unterdessen vor dem Weltcup-Start, dass die Vorkommnisse bei der Weltmeisterschaft in Trondheim von Seiten des Weltverbands aufgearbeitet und somit auch für das deutsche Team abgeschlossen seien. "Für uns ist die Situation damit geklärt, und wir richten den Blick nach vorne. Die neuen Maßnahmen und Kontrollmechanismen der FIS im Bereich der Ausrüstung bewerten wir positiv und sind daher auch optimistisch für die kommende Saison."
Los geht es am Freitag (21.11.) mit einem Mixed-Wettbewerb (16:00 Uhr). Am Samstag und Sonntag stehen Einzelspringen auf dem Programm.

